Franz Riß berichtete bei einem Vortrag im Rahmen der Mitgliederversammlung über das zehnjährige Bestehen des Todtenweiser Heimatmuseums und die Ausstellungen. Es ist im Landkreis Aichach-Friedberg das einzige Heimatmuseum, das von der Gemeinde betrieben wird.
Das landwirtschaftliche Anwesen mit dem Hofnamen „Beim Gruin“ wurde 2005 von der Gemeinde erworben, um einen aussterbenden Haustyp zu retten. Das Grundstück bestand aus einem Haus (Gruin-Haus), einem Wirtschaftsgebäude (Gruin-Stadel), Hofraum und Garten mit insgesamt 800 Quadratmetern. Im Dezember 2006 wurde das Wohnhaus in die Denkmalliste des Landkreises Aichach- Friedberg aufgenommen.
Die Einteilung der Zimmer war damals fast immer die gleiche: vier Zimmer, davon beim Eingang rechts die Wohnstube, dahinter die Küche und vorne links das Schlafgemach und dahinter eine Kammer, die sogenannte „Hinterkammer“. Im Dachboden befand sich das Getreidelager.
Am 22. Juni 2013 wurde das Heimatmuseum offiziell eröffnet. Seither finden dort im Heimatmuseum unterschiedliche Ausstellungen statt, etwa „Boarisches Gwand“, „Schuach und Scheesn“ (Schuhe und Kinderwagen), oder zu zum 200-jährigen Jubiläum der eigenständigen politischen Gemeinde. Die aktuelle Ausstellung beinhaltet Lese- und Gewässerfunde aus dem Lechfeld. Hierbei sind die interessantesten und ältesten Fundstücke, Bronzehohlringe aus der Keltenzeit 800 bis 500 vor Christus und auch Waffensammlungen wie Lanzenspitze aus der Merowinger Zeit und Flügellanzen aus der Karolingerzeit. Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der Privatsammlung von Gisela und Winfried Esser.