„Die Werkstätten für Menschen mit Behinderung werden schleichend in Frage gestellt. Da wird vom ersten Arbeitsmarkt als die goldene Lösung geschwärmt. Firmen sollten Menschen mit Behinderung anstellen und so ,Inklusion' schaffen”, heißt es in einer Pressemitteilung der Caritas, die diese im Namen der Ulrichswerkstätten, die es auch in Aichach gibt, verschickt. Weiter heißt es dort: „Die Beschäftigten in den Ulrichswerkstätten wollen nicht, dass über ihre Köpfe hinweg entschieden wird. Sie wollen deshalb auch wissen, wie die Entscheider in der Politik darüber denken und welche Vision sie haben. Sie wollen wissen, wie die politischen Positionen in den einzelnen Parteien aussehen, weil sie informiert sein wollen für ihre Wahlentscheidung.” Daher laden die Werkstatträte der Ulrichswerkstätten Aichach zu einer Podiumsdiskussion ein und stellen die Frage: „Wie stehen Sie zu unserem freien Entscheidungsrecht?“ Sie wollen Antworten darauf, wie die Wahlfreiheit zwischen Werkstattarbeit und Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt sichergestellt werden kann. Die „Vorzeigeprojekte” auf dem ersten Arbeitsmarkt seien nicht immer so glänzend wie sie dargestellt würden, wird in dem Schreiben der Ulrichswerkstätten weiter ausgeführt.
An der Podiumsdiskussion am Donnerstag, 27. Juli, um 13 Uhr in den Ulrichswerkstätten in der Aichacher Flurstraße nehmen Vertreterinnen und Vertreter sowie politische Verantwortungsträger aus Gemeinden, Bezirk und Land der Parteien CSU, SPD, Die Grünen, FDP, Freie Wähler und AfD teil, ebenso Werkstatträte und Frauenbeauftragte.