Nicht nur an Silvester wurde in Sielenbach viel geschossen, auch am Neujahrstag wurde es am Dorfplatz ab 15 Uhr für knapp 30 Minuten sehr, sehr laut. Der Krieger- und Soldatenverein hatte wieder zum traditionellen Neujahrsschießen geladen, und 22 Vereine hatten sich mit 27 Kanonen, neun Standböllern und einem Schaftböller entlang der Ecknach zwischen Sportplatz und Dorfplatz an den zugewiesenen Schießständen aufgereiht.
Neben den Vereinen aus dem Heimatlandkreis Aichach-Friedberg waren auch Kanoniere und Böllerschützen aus den Landkreisen Dachau, Neuburg-Schrobenhausen, Neu-Ulm, Augsburg Stadt, Augsburg Land und Pfaffenhofen an der Ilm angereist.
Bei Sonnenschein, aber aufgrund des Windes kalten Temperaturen kamen rund 300 Zuschauer, um sich das Schießspektakel anzusehen und anzuhören. Wem dies zu laut wurde, der brachte sich Ohrstöpsel und Kopfhörer mit. Zur Stärkung gab es am Dorfplatz extra angefertigte Kanonenwürste in der Semmel, sowie kalte und heiße Getränke. Wer noch Pulver für sein Schussgerät benötigte, konnte das ebenfalls dort erwerben. Dazu war extra eine Firma für Pulververkauf aus Vachendorf (Chiemgau) angereist, bei der die Kanonen aus Sielenbach turnusmäßig auch überprüft und gewartet werden.
Bevor dann der erste Schuss abgefeuert wurde, trafen sich alle Kanoniere und Böllerschützen, um in die Sicherheit und Schussübungen von Schießleiter Franz Moser eingewiesen zu werden. Der Krieger- und Soldatenverein freut sich sehr, dass traditionell die Blaskapelle Sielenbach zum Neujahr am Dorfplatz vorbeischaut und die Zuschauer musikalisch willkommen heißt.