Laut Gerstlacher hat die Frau eher im Hintergrund gelebt und sich in letzter Zeit nicht mehr viel in der Öffentlichkeit gezeigt. Die Doppelhaushälfte an der Lindlstraße geriet am frühen Morgen des 23. Februar gegen 6 Uhr in Brand. Ein Übergreifen des Feuers auf die andere Hälfte des Hauses konnte die Feuerwehr verhindern. Der Brand, der vermutlich im Keller ausgebrochen war, ist nach etwa dreieinhalb Stunden gelöscht gewesen. Der Obduktionsbericht ergab, dass die 63-Jährige an einer Rauchvergiftung verstarb.Laut Polizeipräsidium Augsburg war die Ursache für den Brand ein technischer Defekt, wobei noch ein abschließendes Gutachten aussteht, wie eine Sprecherin gestern gegenüber unserer Redaktion mitteilte.Den Notruf hatte ein zehnjähriger Nachbarsbub in die Wege geleitet, erzählte Christoph Weiß, Feuerwehrkommandant in Ried, am Tag des Brandes. Der Junge musste frühmorgens auf die Toilette, war dabei auf den Rauch aufmerksam geworden und hatte seine Eltern informiert, die die Feuerwehr verständigten.Karlheinz Schreiber war an mehreren politischen Affären beteiligt und beschäftigte die Justiz bereits gut über 20 Jahre. Er hat in den 1980er und 1990er Jahren millionenschwere Provisionen als Rüstungslobbyist eingenommen und dafür keine Steuern gezahlt.Er gilt auch als eine der Schlüsselfiguren in der CDU-Spendenaffäre rund um Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble sowie im Prozess gegen Max Strauß. Das Landgericht Augsburg hatte Schreiber 2013 wegen Steuerhinterziehung in Höhe von knapp zehn Millionen Euro zu einer sechseinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt. Ähnlich wie der ehemalige FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß kam Schreiber in den Genuss einer sogenannten Halbstrafe, wonach er nur die Hälfte absitzen musste. Die andere Hälfte war durch eine lange Untersuchungshaft bereits getilgt.Aktuell lebt der 88-jährige Karlheinz Schreiber im Markt Kaufering (Landkreis Landsberg). tama