Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.07.2022 14:19
BBV-Kreisobmann Simon Sedlmair (links) und Bayernhof-Geschäftsführer Stefan Heinrich (rechts) gratulierten dem neuen Qualitätsgetreide-Vorsitzenden Stefan Kreitmair (Vierter von links),verabschiedeten Hubert Oberhauser (Mitte mit Bild in der Hand) und gratulierten den weiteren Vorstandsmitgliedern zur Wahl. (Foto: Josef Ostermair)
BBV-Kreisobmann Simon Sedlmair (links) und Bayernhof-Geschäftsführer Stefan Heinrich (rechts) gratulierten dem neuen Qualitätsgetreide-Vorsitzenden Stefan Kreitmair (Vierter von links),verabschiedeten Hubert Oberhauser (Mitte mit Bild in der Hand) und gratulierten den weiteren Vorstandsmitgliedern zur Wahl. (Foto: Josef Ostermair)
BBV-Kreisobmann Simon Sedlmair (links) und Bayernhof-Geschäftsführer Stefan Heinrich (rechts) gratulierten dem neuen Qualitätsgetreide-Vorsitzenden Stefan Kreitmair (Vierter von links),verabschiedeten Hubert Oberhauser (Mitte mit Bild in der Hand) und gratulierten den weiteren Vorstandsmitgliedern zur Wahl. (Foto: Josef Ostermair)
BBV-Kreisobmann Simon Sedlmair (links) und Bayernhof-Geschäftsführer Stefan Heinrich (rechts) gratulierten dem neuen Qualitätsgetreide-Vorsitzenden Stefan Kreitmair (Vierter von links),verabschiedeten Hubert Oberhauser (Mitte mit Bild in der Hand) und gratulierten den weiteren Vorstandsmitgliedern zur Wahl. (Foto: Josef Ostermair)
BBV-Kreisobmann Simon Sedlmair (links) und Bayernhof-Geschäftsführer Stefan Heinrich (rechts) gratulierten dem neuen Qualitätsgetreide-Vorsitzenden Stefan Kreitmair (Vierter von links),verabschiedeten Hubert Oberhauser (Mitte mit Bild in der Hand) und gratulierten den weiteren Vorstandsmitgliedern zur Wahl. (Foto: Josef Ostermair)

Die Erzeugergemeinschaft für Qualitätsgetreide für Dachau und Umgebung hat einen neuen Vorsitzenden: Stefan Kreitmair aus Kleinberghofen, der Sohn des verstorbenen Bauernverbands-Kreisobmanns, löste Hubert Oberhauser aus Stadelham ab, der 16 Jahre lang an der Spitze der Erzeugergemeinschaft stand und schon bei der letzten Wahl vor vier Jahren angekündigt hatte, nicht mehr zu kandidieren.

Oberhauser, der sich in all den Jahren stark für die Getreidebauern im Landkreis engagiert hat, wurde Lob und Dank ausgesprochen, bevor ihn sein Nachfolger mit einem handgemalten Bild von Oberhausers Hof in Stadelham unter Beifall verabschiedete. Zu gleichwertigen Stellvertretern Kreitmairs wählten die Mitglieder Florian Reischl aus Großinzemoos und Stefan Lampl aus Pfaffenhofen an der Glonn. Als Beisitzer gehören der neuen Vorstandschaft Josef Göttler aus Edenholzhausen, Andreas Lamprecht aus Zillhofen, Michael Pabst aus Mitterwiedenhof und Michael Mösl aus Unterwinden an.

Hubert Oberhauser verabschiedete sich nicht ganz aus der Vorstandschaft, er erklärte sich bereit, als Beisitzer weiterhin im Führungskreis mitzuwirken.

Einen Rückblick auf die Getreideernte 2021 und die aktuelle Situation auf dem Getreidemarkt gab Stefan Heinrich, der seit 33 Jahren Geschäftsführer der Bayernhof GmbH ist. Die Erzeugergemeinschaft Dachau arbeitet seither mit Bayernhof erfolgreich zusammen. Heinrich kam zu dem Schluss, dass die Landwirtschaft durch Corona und dem Ukraine-Krieg deutlich an Wertschätzung in der Bevölkerung gewonnen habe. Er sprach den Preisanstieg von 200 Euro bis 400 Euro pro Tonne beim Qualitätsgetreide an. Darüber würden sich die Bauern aber nur bedingt freuen können, weil sich auch die Betriebsmittel- und Düngerkosten zum Teil verdoppelt haben. Aktuell hätten die Landwirte die Möglichkeit, gute Verträge mit Bayernhof für Raps, Weizen und Braugerste abzuschließen und sich so ein gutes Preisniveau zu sichern.

Bayernhof habe sich gut entwickelt und bewirtschafte vier Hafen-Getreidelager an Donau und Main. Viele Fragezeichen sieht der Bauernverbands-Kreisobmann Simon Sedlmair hinter der neuen Agrarreform. Bedauerlicherweise habe man in der neuen Regierung keinen Bundeslandwirtschaftsminister, der hält, was er verkündet und der klare Aussagen macht. Die Bauern seien nicht bereit, vier Prozent der landwirtschaftlichen Ackerfläche zur Selbstbegrünung stillzulegen, "in einer Zeit, in der Lebensmittel äußerst knapp sind". Der Flächenverbrauch ist Sedlmair ein Dorn im Auge. Auch im Landkreis sei der Flächenverbrauch absolut bedenklich. "Allein von 1980 bis zum Jahre 2020 ist der Flächenverbrauch so groß wie die Gemeinden Schwabhausen und Sulzemoos zusammen, so kann es nicht weitergehen", unterstrich Sedlmeier, der es nicht zulassen will, die Bauern zu Prügelknaben zu machen, wenn es um den Umweltschutz geht. Er empfiehlt den Bauern, den Verbrauchern mehr Einblick in ihre Betriebe zu geben, "damit sie sehen, wie sauber und tierfreundlich gearbeitet wird". Schon in der Schule gehe es los, dass Lehrer den Kindern vorsagen, was für bösen Dinge die Bauern tun. Da müsse man sich dann nicht wundern, wenn Unmut entsteht.

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