Kurz vor Sechs traf Dietrich Binder gestern mit seiner Lebensgefährtin Anita Thrä und deren Tochter Alina in der Verwaltungsgemeinschaft in Aindling ein. Er wirkte relativ entspannt und war sichtlich gut gelaunt. Dennoch war er gespannt auf das Ergebnis - auch wenn er diesmal keinen Gegenkandidaten hatte.

Wie zu erwarten war, ging das Auszählen in der Grundschule Willprechtszell schneller: Um 18.26 Uhr traf auf der Leinwand im Foyer des Aindlinger Rathauses die Schnellmeldung ein: 133 Stimmen (89,86 Prozent) für Dietrich Binder und 15 Stimmen (10,14 Prozent) mit anderem Namen lautete das erste Ergebnis. Kurze Zeit später waren auch die Stimmen der 136 Briefwähler ausgezählt. 16 von ihnen hatten einen anderen Bürgermeister notiert. Gegen 18.45 Uhr traf das Ergebnis aus dem Gemeindezentrum Petersdorf ein und wurde noch hinzuaddiert. Insgesamt kam Binder auf 92,23 Prozent, er erhielt 439 Stimmen. 7,77 Prozent (37) hatten einen anderen Namen auf den Stimmzettel geschrieben.

Mit 35 Prozent fiel die Wahlbeteiligung recht gering aus. „Mit einer Wahlbeteiligung unter 50 Prozent war zu rechnen”, meinte Dietrich Binder pragmatisch. Dennoch verbuchte er sein Ergebnis am Sonntagabend als „großartigen Erfolg”. Zu den ersten Gratulanten zählte - neben der Familie - Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler, die sich auf die weitere Zusammenarbeit in der Verwaltungsgemeinschaft freut. In nächster Zeit stehen gemeinsame Ausschreibungen für den Breitbandausbau an und auch beim Thema Windenergie wollen die VG-Gemeinden zusammenarbeiten.

Binder verabschiedete sich dann, um im Gemeindesaal in Petersdorf noch ein wenig zu feiern - aber nicht zu lange. Zwar beginnt die neue Amtszeit erst am 1. Mai, dennoch werde er am Montagmorgen seine Amtsgeschäfte mit gewohntem Elan und Ehrgeiz weiterführen, so der alte und neue Bürgermeister.