Allerdings hat man nach der Premiere 2015 mit jeweils drei Wochenendblöcken für dieses Jahr das Programm etwas abgespeckt. „Jeweils drei Wochenenden waren von der Belastung her einfach zu viel”, erklärt Gutsbesitzer Hans Schuster, „denn die Turniere sind ein Rund-um-die-Uhr-Geschäft.” Allein schon die Vorbereitung verschlingt jede Menge Arbeit.

Heuer liefen die Vorbereitungen entspannter ab als vor einem Jahr. Damals sorgte das Orkantief „Niklas” für große Schäden an den Zelten, die als Unterbringung für die Vierbeiner gedacht waren. „Heuer ist dafür alles optimal gelaufen”, sagt Schuster, „jetzt muss nur noch das Wetter gut werden.” Doch es wird wohl nur bei der Hoffnung bleiben - fürs Wochenende sind Regenfälle prognostiziert.

Pöttmes' eindeutig jugendlastiges Turnier ist international für den European Youngster (EY) Cup der U 25, Ponyreiter und die Altersklasse Children ausgeschrieben, und der immense Andrang gibt den Veranstaltern Recht, wie es in der Szene heißt. Eingebettet in die internationalen Veranstaltungen sind weitere Springprüfungen. Schuster rechnet für Freitag, Samstag und Sonntag mit jeweils rund 500 Starts. Etwas weniger sind es am ersten Turniertag, am morgigen Donnerstag.

Der European Youngster Cup bietet den "jungen Wilden" unter den Reitern und Reiterinnen die Chance, sich auf renommierten Turnieren neben den Stars in Szene zu setzen. Die Prüfungen sind als S-Springen bis 1,45 Meter Höhe ausgeschrieben, zugelassen ist die Altersklasse zwischen 16 und 25 Jahren. Und auf insgesamt 19 weltweiten Qualifikationsturnieren - Anfang November macht die Tour in der "Pferde-Hauptstadt der Welt", in Lexington im US-Bundesstaat Kentucky, Halt - kann der Reiternachwuchs wertvolle Punkte für das Weltfinale im Dezember in Salzburg sammeln. Pöttmes ist in diesem Wettbewerb die vierte Station.

Die Reiter bis 16 Jahren erhoffen sich Punkte in der Pony Challenge (1,30 m hohe Hindernisse am Finaltag). Der ebenfalls europaweite Wettbewerb mit insgesamt fünf Stationen war vor einigen Jahren Schusters Einstieg in die internationale Turnierszene. Weil am übernächsten Wochenende in Fontainebleau bereits das nächste Turnier auf dem Programm steht, wird Schuster bei der heimischen Veranstaltung (15. bis 17. April) gar nicht vor Ort sein. Er begleitet Tochter Maria ins französische Pferdesportzentrum, wo sie um Punkte für das Finale im schweizerischen Chevenez reitet. Eine ihrer Konkurrentinnen ist das holländische Geschwisterpaar Paris (15) und Skye (13) Morssinkhof. Paris' elfjähriger Westfalen-Hengst Carrick 13 war laut Schuster schon „x-facher Europameister”. Paris startet in Pöttmes sowohl im EY-Cup als auch im Pony-Challenge-Wettbewerb. Schuster rechnet am Wochenende mit jeweils 500 Starts