Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.09.2021 08:25

Pipinsrieder Triumphmarsch

Egal ob in der Luft,   wie Pipinsrieds Defensivmann Dominik Schröder (gelbes Trikot) gegen Bayreuths Angreifer Alexander Nollenberger, oder am Boden - die FCP-Abwehr verteidigte beim 2:1-Auswärtssieg mit sehr viel Leidenschaft.
Egal ob in der Luft, wie Pipinsrieds Defensivmann Dominik Schröder (gelbes Trikot) gegen Bayreuths Angreifer Alexander Nollenberger, oder am Boden - die FCP-Abwehr verteidigte beim 2:1-Auswärtssieg mit sehr viel Leidenschaft.
Egal ob in der Luft, wie Pipinsrieds Defensivmann Dominik Schröder (gelbes Trikot) gegen Bayreuths Angreifer Alexander Nollenberger, oder am Boden - die FCP-Abwehr verteidigte beim 2:1-Auswärtssieg mit sehr viel Leidenschaft.
Egal ob in der Luft, wie Pipinsrieds Defensivmann Dominik Schröder (gelbes Trikot) gegen Bayreuths Angreifer Alexander Nollenberger, oder am Boden - die FCP-Abwehr verteidigte beim 2:1-Auswärtssieg mit sehr viel Leidenschaft.
Egal ob in der Luft, wie Pipinsrieds Defensivmann Dominik Schröder (gelbes Trikot) gegen Bayreuths Angreifer Alexander Nollenberger, oder am Boden - die FCP-Abwehr verteidigte beim 2:1-Auswärtssieg mit sehr viel Leidenschaft.

„Hier überhaupt einen Punkt zu holen, wäre schon Wahnsinn”, sagte Tarik Sarisakal nach der Ankunft in der Wagnerstadt. Der Sportliche Leiter des Dorfklubs verglich die Aufgabe in der oberfränkischen Bezirkshauptstadt mit jener von vor drei Wochen im Grünwalder Stadion gegen die Bayern-Amateure (1:6). „Punktuell”, verwies Sarisakal aber darauf, „kann Mentalität auch einmal Qualität schlagen, wenn wir es schaffen, diese auf den Platz zu bringen.” Und das haben die Gelb-Blauen bestens geschafft. Sie setzten dem Tabellenzweiten, der mit einem Sieg die pausierenden Bayern von der Spitze hätte verdrängen können, „Mentalität, Leidenschaft, aber auch fußballerische Qualität” entgegen, wie FCP-Trainer Andreas Thomas rekapitulierte. Wobei allerdings die Oberfranken, zumindest am Samstag, bei weitem nicht die spielerische Klasse hatten wie zuletzt der Bayern-Talentschuppen. Die SpVgg agierte zu einfallslos, um die Pipinsrieder Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Die gelb-blaue Defensive um Jakob Zitzelsberger, der seine vierte gelbe Karte sah, war sehr gut sortiert, mal abgesehen von ein, zwei hohen Bällen in der Anfangsphase über die Dreierkette hinweg.

Es war von Bayreuther Seite nicht nur auf dem Rasen wenig Musik im Spiel, auch die Lautsprecher versagten aufgrund technischer Probleme ihren Dienst. Für Stimmung sorgte der Anhang der „Altstadt” auf der neu errichteten Gegentribüne, der aber alsbald verstummte. Nach einem haarsträubenden Fehlpass des früheren „Löwen”-Kapitäns Felix Weber kam dessen Teamkollege Patrick Weimer den Bruchteil einer Sekunde zu spät gegen Nikola Jelisic - und das auch noch knapp innerhalb des Strafraums. Schiedsrichter Christian Dietz, der den Pipinsriedern zum Saisonauftakt in Nürnberg (2:2) noch einen Strafstoß verweigert hatte, deutete diesmal auf den Elfmeterpunkt: Pablo Pigl verwandelte souverän (0:1, 9.). Wer weiß, welchen Verlauf die Partie genommen hätte, wären die Gastgeber unmittelbar zuvor in Führung gegangen. Aber Alexander Eiban parierte Stefan Maderers Schuss aus kurzer Distanz bravourös.

Der frühe Rückstand verfehlte jedenfalls seine Wirkung bei den Gastgebern nicht. Deren Angriffsspiel war recht fahrig. Vielleicht wollte SpVgg-Trainer Timo Rost (145 Bundesligaspiele für Cottbus und Stuttgart) auch deshalb seine Mannen etwas wachrütteln, indem er sich mit Jelisic heftig fetzte, der unmittelbar vor ihm etwas zu hart gegen einen Bayreuther eingestiegen war.

Aber die Pipinsrieder, die doch auf Serhat Imsak verzichten mussten - aufgrund von Nachblutungen in seiner gebrochenen Nase musste der Angreifer am Freitag operiert werden - zeigten sich davon wenig beeindruckt, sie hielten weiter mit allen Mitteln dagegen. Erst kurz vor dem Seitenwechsel wurde es für den Tabellenneunten gefährlich, als Alexander Nollenberger mit zwei Schüssen jeweils knapp das Ziel verfehlte (35., 45.).

Pipinsrieds Führung sollte jedoch nach Wiederbeginn nicht lange Bestand haben. Eine weite Freistoßflanke von SpVgg-Kapitän Benedikt Kirsch köpfte der von der FCP-Abwehr völlig vergessene Ivan Knezevic zum Ausgleich ein - ein herrlicher Kopfballtreffer (1:1, 48.). Würden die Bayreuther, wie schon in den Heimspielen gegen Eltersdorf (3:1) und Memmingen (2:1), erneut in der zweiten Hälfte die Partie auf ihre Seite reißen? Mitnichten.

Nach einem Ballverlust des zur zweiten Hälfte eingewechselten Bayreuther Neuzugangs Nicolas Andermatt gegen Lukas Schraufstetter wurde die Spielvereinigung über Albano Gashi und den fleißigen Eren Emirgan klassisch ausgekontert. Emirgans Flanke verteidigte Tobias Weber auch noch schlecht. Pigl hatte somit freie Schussbahn und traf mit seinem sechsten Saisontreffer aus zehn Metern flach und durch die Beine von SpVgg-Torhüter Sebastian Kolbe zur erneuten FCP-Führung (1:2, 54.).

Kurzzeitig erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl. Innerhalb weniger Sekunden hatten sie den Ausgleich auf Schlappen und Kopf (63.). Erst klärte Jannik Fippl in höchster Not vor Daniel Steininger, den anschließenden Kopfball setzte Maderer auf die Torlatte. Bayreuths einziges Mittel, die FCP-Abwehr auszuhebeln, waren hohe Bälle in den Strafraum, die die Dorfklub-Kicker, so gut es ging, wegverteidigten. Nur einmal, in der knapp sechsminütigen Nachspielzeit, flutschte noch ein Ball durch, aber Steininger verfehlte diesen vor dem leeren Kasten - eine Riesenchance (91.). Auch wenn die Pipinsrieder hier noch großen Dusel hatten, unverdient war ihr Erfolg an den Ufern des Roten Mains keineswegs.

Statt des Triumphmarschs aus der Oper Aida dröhnte hinterher aus der Pipinsrieder Kabine und später aus dem Mannschaftsbus Partymusik. „Das haben sie sich aber auch verdient”, sagte FCP-Trainer Andreas Thomas mit einem Schmunzeln.

SpVgg Bayreuth: Kolbe - Götz, Felix Weber, Eder (10. Tobias Weber), Lippert - Kirsch (72. Moos), Weimar (46. Andermatt) - Knezevic - Danhof (59. Steininger), Maderer, Nollenberger (67. Stockinger).

FC Pipinsried: Eiban - Schraufstetter, Fippl, Zitzelsberger - Schröder, Jelisic, Kauffmann (85. Koch), Dzemailji - Gashi - Emirgan (69. Cipolla), Pigl (89. Knecht).

Tore: 0:1 Pigl (9./Foulelfmeter), 1:1 Knezevic (48.), 1:2 Pigl (54.) - Schiedsrichter: Dietz (Kronach) - Zuschauer: 834 - Gelbe Karten: Rost, Weimar, Maderer/Jelisic, Gashi, Zitzelsberger. Pablo Pigl steht nach seinem Doppelpack nun bei sechs Saisontreffern


Von AZ-Notebook AZ-Notebook
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