Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.08.2021 09:55

Ecknach Balboa: VfL siegt trotz vieler Rückschläge beim FC Stätzling

Der K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1. (K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1.)
Der K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1. (K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1.)
Der K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1. (K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1.)
Der K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1. (K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1.)
Der K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1. (K.o.-Schlag: Aykut Atay verwandelt gegen Florian Hartmann, den aus Inchenhofen stammenden Schlussmann des FC Stätzling, den Elfmeter zum 2:1.)

Die Drehbuchautoren hatten für das Topspiel einen Thriller erdacht, der lange ohne wilde Schießereien und scheppernde Explosionen auskam. Abschlüsse oder Tore gab es zunächst auf beiden Seiten keine. Die Spannung, die dieser Partie zwischen dem Tabellenzweiten Stätzling und Ligaprimus Ecknach innewohnte, lag zwischen den Zeilen. Vor allem für die Zuschauer, die es mit dem VfL hielten, bot der erste Durchgang Stoff zum Bibbern und Nägelkauen. Die Gäste mussten hochkonzentriert verteidigen. Denn Stätzling kombinierte nicht nur ansehnlich, sondern agierte auch äußert flexibel. Ständig rochierten Matthias Fischer, Luis Lindermayr, Mert Sert und Nico Gastl zwischen den offensiven Positionen.

Ecknach brauchte einige Minuten, um sich zu finden. Was wohl auch daran lag, dass der Regisseur auf dem Platz fehlte: Eine Oberschenkelblessur zwang Spielertrainer Daniel Framberger an die Seitenlinie. So mussten andere ins Rampenlicht. Aykut Atay und Marco Mladenovic wurden zu den Protagonisten in Ecknachs Mittelfeldzentrale und wuchsen mit jeder gespielten Minute mehr in ihre Rollen hinein.

Den wichtigsten Part spielten jedoch zunächst Stefan Hörl und Benedikt Huber in Ecknachs Innenverteidigung, die gemeinsam mit Schlussmann Helfer in letzter Instanz dem Stätzlinger Angriff die Show stahlen, ihm keine Abschlüsse gewährten. Der VfL versuchte seinerseits, den Ball möglichst schnell in die Spitze zu befördern, um die flinken Jonas Erhard und Michael Eibel in Szene zu setzen. Das gelang selten. Nach einer halben Stunde die erste Herzschlag-Szene: Gastl spitzelte eine Flanke von Sert über die Latte. Wenig später öffnete sich der Ecknacher Abwehr-Vorhang für den FCS: Gastl bereitete mit Steckpass die Bühne für Fischer, der lieferte ab und traf frei vor Helfer zum 1:0 (33.). Glück hatte der VfL, dass Adldinger nach einer Freistoßflanke derart überraschend an den Ball kam, dass er in die Arme von Helfer statt ins Tor köpfte.

„Die erste Halbzeit war nicht gut”, fasste Framberger später zusammen: „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, aggressiver zu sein und mehr Leben reinzubringen. Und wie die Jungs rausgekommen sind, war überragend.” Denn der VfL zeigte fortan eine ganz andere Vorstellung. Und erzielte bei einem Konter den Ausgleich: Es hätte vermutlich einer Spezialkamera bedurft, um Michael Eibel zu verfolgen, derart schnell wetzte er die linke Außenbahn entlang, bog kurz vor dem Sechzehner nach innen ab und schlenzte den Ball an den rechten Innenpfosten. Den Abpraller drückte Marko Mladenovic ins Tor (53.).

Nun lieferte die Partie bestes Popcorn-Kino - und da dürfen selbstredend die Schurken nicht fehlen. Stefan Hörl setzte einer Stätzlinger Überzahlsituation per Grätsche gegen Lindermayr ein rüdes Ende und sah die rote Karte. Adldinger reichte das offenbar nicht: Er rächte seinen Kollegen, indem er Hörl umriss - und wurde ebenfalls vom Feld gestellt. Das Skript hielt noch mehr Drama für den VfL bereit: Nachdem sich in Halbzeit eins bereits Manfred Glas verletzt abgemeldet hatte, musste kurz nach Hörls Platzverweis der zweite Ecknacher Innenverteidiger, Benedikt Huber, verletzt aufgeben. Mladenovic und Daniel Zakari nahmen daher die Plätze vor Helfer ein.

Doch die Framberger-Elf steckte auch diese Neubesetzung weg. Atay legte im Stätzlinger Strafraum ein Solo hin, Alexander Meixner unterbrach regelwidrig: Den Elfmeter verwandelte der Gefoulte gleich selbst zum 2:1 (75.). Und dann zeigte das Ecknacher Ensemble, was in ihm steckt: Geschlossen verteidigten die Gäste die Angriffe der Gastgeber weg. „Es ist brutal, was jeder gerade macht. Du kannst aufstellen, wen du willst, die Jungs liefern”, sagte Framberger. Zweimal brauchte es Helfer als fliegenden Helden - gegen Felix Schropp aus kurzer Distanz und spektakulär gegen einen Freistoß von Sebastian Kraus. Dann war es geschafft. Im Abspann hüpften die Ecknacher im Kreis über den Rasen. Bundesweit wird darüber wohl nicht berichtet. Aber das wird dem Tabellenführer der Bezirksliga Nord herzlich egal sein.

VfL Ecknach: Helfer - Piller, Hörl, Huber (62. Sponer), Glas (44. Bernecker) - Birkl (72. Wagner), Mladenovic, Zakari, Atay (86. Schmidt), Eibel - Erhard (81. Jusczak).

Tore: 1:0 Fischer (33.), 1:1 Mladenovic (53.), 1:2 Atay (75./Foulelfmeter) - Rote Karten: Hörl (Ecknach/60./Notbremse), Adldinger (Stätzling/60./Tätlichkeit) - SR: Stadlmayr (Donaumünster) - Zuschauer: 100.


Von David Libossek
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