Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.03.2019 12:00

„Wir haben mit nichts angefangen”

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Lang und beschwerlich war für die Gemeinde Baar der Weg in die zum 1. Januar 1994 erlangte Selbständigkeit. Unzählige Gespräche, zum Teil lautstark geführte Diskussionen und, wie es Bürgermeister Leonhard Kandler formulierte, ein „ständiger Krieg mit der CSU” führten letztlich doch ans Ziel.

Die Wurzeln des komplizierten Vorgangs reichen weit zurück, bis zu den Überlegungen einer Kreisreform. Baar gehörte seinerzeit zusammen mit Münster, Thierhaupten und Heimpersdorf zum Landkreis Neuburg, dessen Weiterbestehen in Gefahr war. Die sich bietenden Alternativen mit Donau-Ries im Norden (im Gespräch war Nördlingen als Kreisstadt) und einem Ingolstadt-Eichstätt im Osten wirkten wenig verlockend, da man sich in Baar entgegen der Geschichte vor allem nach dem Krieg stark in Richtung Augsburg orientierte.

Zunächst erhoffte man sich durch die Fusion der beiden selbstständigen Gemeinden Oberbaar und Unterbaar zu Baar (Schwaben) die Unabhängigkeit zu erhalten, wurde dann aber 1978 durch die doch durchgeführte Kreis- und Gebietsreform eingeholt. Obwohl es keinen entsprechenden Beschluss des damaligen Gemeinderates gab, wurde man nach Thierhaupten eingemeindet.

Sofort begann der gegründete Bürgerverein mit Anträgen und Petitionen die Umwandlung in eine Verwaltungsgemeinschaft zu erreichen. Dazu führte man zwar die im Vergleich sogar kleineren Gemeinden Münster und Holzheim (beide Landkreis Donau-Ries, VG Rain) und Kühlenthal (Augsburg-Land, VG Nordendorf) als Beispiele an, wurde aber lediglich vertröstet.

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 23. März 2019.


Von Thomas Winter
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