Am Dienstagabend gab der Marktgemeinderat den offiziellen Startschuss für das Projekt. Bürgermeister Michael Reiter und Amtsleiter Christian Richter legten die ersten Schritte dar. Der Prozess ist kompliziert, das wurde schon Ende Juni klar, als zwei Vertreter der Regierung von Oberbayern, die die Fördermittel verwaltet, das prinzipielle Vorgehen im Kommunalparlament vorstellten. Deswegen wird die Kommune ein Planungsbüro beauftragen, ein städteplanerisch tätiges Architektenbüro, das das Projekt managen soll. Doch weil die Kosten für die Planer vermutlich rund 100 000 Euro betragen werden, muss die Marktgemeinde diesen Auftrag mit einer Ausschreibung vergeben. Auch für diesen Schritt braucht die Verwaltung Unterstützung von einem Experten. Der Gemeinderat beschloss daher, ein Gremium zu bilden, das sich kurzfristig um die Expertensuche und Auftragsvergabe kümmert. Richter erwartet, dass sich dessen Honorar auf rund 11 000 Euro brutto belaufen wird. In diesem Fall kann die Kommune den Auftrag direkt vergeben. Das Gremium besteht aus dem Bürgermeister, einem Vertreter der Verwaltung sowie dem Dritten Bürgermeister Josef Riedlberger (CSU) und Elisabeth Glas (FWG). Dieses Quartett soll in den kommenden Wochen ein geeignetes Expertenbüro finden. Gleichzeitig stellt das Rathaus einen Förderantrag bei der Regierung von Oberbayern. Denn der Staat übernimmt 80 Prozent der ISEK-Kosten. Schon bei der ersten gemeinsamen Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses und des Umweltausschusses am Dienstag, 6. Oktober, soll das Expertenbüro vorgestellt werden. Zudem sollen die Hauptthemen des ISEK-Projekts definiert werden. Reiter drückt aufs Gas, weil er schätzt, dass die Erarbeitung eines Ortsentwicklungsplans für Altomünster und Stumpfenbach mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen werde. Erst anschließend geht es an die Umsetzung. Der Bürgermeister erklärte kürzlich der AICHACHER ZEITUNG: „Es geht um unsere Entwicklung in den kommenden 15 bis 20 Jahren.” Erst wenn der Plan für Altomünster und Stumpfenbach steht, könnte das Rathaus ein zweites ISEK-Projekt anstoßen, das sich mit der Fortentwicklung der Dörfer und Weiler im Altoland beschäftigt. Richter hatte dazu kürzlich vom „Dorf im 21. Jahrhundert” gesprochen. Ein Punkt ist indes noch völlig unklar: Wie kann die von der Regierung geforderte Bürgerbeteiligung in Zeiten von Corona realisiert werden? Tempo, Tempo: Am 6. Oktober geht's schon weiter