Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.03.2019 12:00

Geburtshilfe: AsF will nicht aufgeben

Gut besucht   war der Diskussionsabend der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen zum Weltfrauentag. Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka (rechts Bild, stehend) konnte rund 40 Personen, darunter auch mehrere Männer, in den Räumen der Aichacher Caritas begrüßen.	Fotos: Mike Couball (Fotos: Mike Couball)
Gut besucht war der Diskussionsabend der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen zum Weltfrauentag. Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka (rechts Bild, stehend) konnte rund 40 Personen, darunter auch mehrere Männer, in den Räumen der Aichacher Caritas begrüßen. Fotos: Mike Couball (Fotos: Mike Couball)
Gut besucht war der Diskussionsabend der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen zum Weltfrauentag. Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka (rechts Bild, stehend) konnte rund 40 Personen, darunter auch mehrere Männer, in den Räumen der Aichacher Caritas begrüßen. Fotos: Mike Couball (Fotos: Mike Couball)
Gut besucht war der Diskussionsabend der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen zum Weltfrauentag. Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka (rechts Bild, stehend) konnte rund 40 Personen, darunter auch mehrere Männer, in den Räumen der Aichacher Caritas begrüßen. Fotos: Mike Couball (Fotos: Mike Couball)
Gut besucht war der Diskussionsabend der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen zum Weltfrauentag. Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka (rechts Bild, stehend) konnte rund 40 Personen, darunter auch mehrere Männer, in den Räumen der Aichacher Caritas begrüßen. Fotos: Mike Couball (Fotos: Mike Couball)

Dass ausgerechnet am Weltfrauentag die Hiobsbotschaft von der bevorstehenden Schließung der Geburtshilfestation am Friedberger Krankenhaus die Runde machte, passte ins Bild einer insgesamt unerfreulichen Entwicklung: „Nicht irgendwo auf dieser Welt, sondern in Bayern gebären wir mittlerweile Kinder wieder auf den Gängen im Krankenhaus, aus Mangel an Hebammen und Ärzten”, unterstrich AsF-Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka. Weil es anscheinend niemanden interessiere, wo und wie Frauen ihre Kinder auf die Welt bekommen - „und Amazon bringt das Baby auch heute noch nicht”. Dass man weiter kämpfen werde, das steht für Kolb-Djoka außer Frage.

Von der unerfreulichen Entwicklung der Geburtshilfe im Landkreis abgesehen, zog die AsF-Vorsitzende eine positive Bilanz des Abends. Mit rund 40 Personen, darunter auch die beiden Bürgermeister Klaus Habermann und Helmut Beck, sei die Veranstaltung sehr gut gewesen. Überaus spannend und interessant seien die Erzählungen der Frauen über das Gebären in anderen Ländern gewesen. In Paraguay etwa werden Kinder im Einklang mit der Natur auf die Welt gebracht. Komplikationen habe sie noch gehabt, berichtete eine Hebamme. In Rumänien indes ist der Kaiserschnitt Standard, in Teilen Afrikas gilt er als schlechtes Omen. Kaiserschnitt-Babys werden deshalb von den Familien weggegeben. Nach den Gesprächen war der Weg frei für die internationalen Köstlichkeiten, die von den Frauen vorbereitet worden waren.

Kristina Kolb-Djoka ging in ihrer Ansprache nicht nur auf die Situation der Geburtshilfe ein, sondern erinnerte auch an 100 Jahre Frauenwahlrecht. Der Frauenanteil in der Politik sei immer noch viel zu gering, „Frauen beteiligt man oftmals erst dann, wenn sich keine Männer für einen vakanten Posten finden”, so die AsF-Vorsitzende, die an die Frauen appellierte, weiter für den Gleichheitsgrundsatz zu ringen. Die Frauenbewegung habe im Lauf der Zeit zwar bereits viel erreicht, locker lassen dürfe man aber nicht.

Im Gegenteil. Wenn man nur in kleinen Schritten vorankomme, „warten wir weitere 100 Jahre auf völlige Gleichheit”. „Nicht irgendwo auf dieser Welt, sondern in Bayern gebären wir mittlerweile Kinder wieder auf den Gängen im Krankenhaus, aus Mangel an Hebammen und Ärzten”


Von Robert Edler

Redakteur

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