Nach den positiven finanziellen Nachrichten der vergangenen Jahre ist diese Botschaft ein Schock. Zumindest auf den ersten Blick: Die Marktgemeinde muss sich heuer vier Millionen Euro leihen, um ihre Aufgaben bewältigen zu können. Ausgerechnet in einer Zeit, in der die Zinsen steigen. Der Gesamtschuldenstand wird sich Ende des Jahre auf 17 Millionen Euro belaufen – fast 500 000 Euro mehr als im bisherigen „Rekordjahr“ 2016.
Bürgermeister Michael Reiter (FWG): „Die Lage wird insgesamt schwieriger. Die Steuereinnahmen sind nicht mehr ganz so hoch, die Kommunen müssen aber immer mehr Aufgaben übernehmen.“ Als Beispiel nannte er die Situation in den Kindertagesstätten. Vor einem Jahr konnte er dem Gremium noch verkünden, dass mehr als genügend Plätze zur Verfügung stünden, inzwischen seien alle Plätze vergeben. Wie die Situation im kommenden Kindergartenjahr aussieht, sei völlig unklar. Reiter meinte damit weniger die Anzahl der Kinder, sondern eher die täglichen Betreuungszeiten.
Die Personalausgaben in den Kindergärten steigen heuer von 1,287 Millionen Euro auf 1,299 Millionen Euro. Kämmerin Andrea Niedermayr rechnet – vorsichtigerweise – mit einem erheblichen Rückgang der Gewerbesteuern: von 3,98 Millionen Euro auf 3,18 Millionen Euro. Die Einkommensteuer soll dafür steigen, von 5,90 Millionen auf 6,15 Millionen. Alle anderen Einnahmeposten bewegen sich im groben Rahmen des Vorjahres.