Das Bischöfliche St.-Ulrich-Komitee hat in einem neuen Online-Projekt die Möglichkeit geschaffen, sich dem heiligen Bischof und Bistumspatron Ulrich auf eine neue Art und Weise zu nähern. Mit dem Digitalisierungsprojekt „Uodalricus online”, das in Zusammenarbeit mit Professor Klaus Wolf und Julia Kessler entwickelt worden ist, sind nun drei mittelalterliche Handschriften mit Überlieferungen zum Leben des Heiligen digital und transkribiert einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Dieses Gemeinschaftswerk sei Teil mehrerer Einzelprojekte zur Erforschung und Vermittlung des Lebens und der Zeit sowie der Verehrungsgeschichte des heiligen Ulrich im Rahmen des Ulrichsjubiläums, wie das Bistum Augsburg informiert.
Bei dem Unterfangen handle es sich um ein „einmaliges wissenschaftliches Projekt”, betont der Vorsitzende des Ulrichskomitees, Bistumshistoriker Domkapitular Thomas Groll. Die drei nunmehr online zugänglichen Handschriften seien nicht nur digitalisiert worden, sondern auch in wissenschaftlich genauer Transkription und auch als Audiodatei verfügbar. Diese sind nach wissenschaftlichem Standard mit Anmerkungen und weiteren Fußnoten editiert. Damit seien die spätmittelalterlichen Lebensbeschreibungen des Heiligen allgemein zugänglich, was vor allem im „Geschichts-, Religions- oder auch Deutschunterricht”, aber auch für „Studierende der Geschichte, Theologie und Germanistik und schlichtweg alle historisch Interessierten” erkenntnisreich sein dürfte. Dazu kommt eine kritische Edition der „Vita Uoldalrici”, die diese wichtigste Ulrichsüberlieferung historisch fundiert in den damaligen Kontext einordnet und die eigene Transkription beziehungsweise Edition mit einem umfangreichen Anmerkungsapparat unterfüttert. Die Handschriften sind online unter uodalricus.de frei einsehbar. (pm)