Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.10.2022 17:33

Neue Ära in Langenmosen

Zelebrierten zusammen   den Festgottesdienst zur Amtseinführung: Dekan Werner Dippel, Neupfarrer Karl-Heinz-Reitberger und dessen Vorgänger Ludwig Michale (von links). 	Foto: Alfons Mayr (Foto: Alfons Mayr)
Zelebrierten zusammen den Festgottesdienst zur Amtseinführung: Dekan Werner Dippel, Neupfarrer Karl-Heinz-Reitberger und dessen Vorgänger Ludwig Michale (von links). Foto: Alfons Mayr (Foto: Alfons Mayr)
Zelebrierten zusammen den Festgottesdienst zur Amtseinführung: Dekan Werner Dippel, Neupfarrer Karl-Heinz-Reitberger und dessen Vorgänger Ludwig Michale (von links). Foto: Alfons Mayr (Foto: Alfons Mayr)
Zelebrierten zusammen den Festgottesdienst zur Amtseinführung: Dekan Werner Dippel, Neupfarrer Karl-Heinz-Reitberger und dessen Vorgänger Ludwig Michale (von links). Foto: Alfons Mayr (Foto: Alfons Mayr)
Zelebrierten zusammen den Festgottesdienst zur Amtseinführung: Dekan Werner Dippel, Neupfarrer Karl-Heinz-Reitberger und dessen Vorgänger Ludwig Michale (von links). Foto: Alfons Mayr (Foto: Alfons Mayr)

Die St.-Andreas-Kirche in Langenmosen war komplett gefüllt. Die Amtseinführung von Pfarrer Karl-Heinz Reitberger als neuer Geistlicher der Pfarreiengemeinschaft wollten viele Gemeindemitglieder miterleben. 14 Geistliche waren gekommen, dazu 14 Vereine mit ihren Fahnenabordnungen und zahlreiche politische Prominenz. Fast 50 Ministranten sorgten für einen spektakulären Ein- und Auszug.

Den Festgottesdienst zelebrierten Dekan Werner Dippel, Karl-Heinz Reitberger und sein Vorgänger, Prodekan Ludwig Michale. Zunächst musste Pfarrer Reitberger seine Versprechungen, die er bei seiner Priesterweihe gegenüber Bischof und Gemeindevolk abgelegt hatte, vor Dekan Dippel erneuern. Dann schritten beide Taufbecken, Beichtstuhl, Ambo, Altar und Priestersitz ab - zur Übergabe der Verkündigungsgewalt in der Langenmosener Kirche an den neuen Pfarrer. Anschließend wurde ihm die Verleihungsurkunde übergeben. Mit dem Lied „Ehre sei Gott in der Höhe” schloss der formelle Übergabeakt.

Etwas Neues gab es dann in der Predigt vom neuen Pfarrer zu hören: Er predigte nämlich nicht auf Hochdeutsch, so wie es die Kirchgänger bisher gewohnt waren, sondern in der Sprache, mit der er groß geworden ist: auf Oberbairisch. Dabei ging Reitberger auf Dinge ein, die ihm wichtig sind. Wahrheit zum Beispiel. Man solle sie nicht nur sagen, sondern auch danach leben, bat er. Auch, wenn es manchmal etwas schwer falle, aber nur die Wahrheit führe sicher zum Ziel. Auch zum Thema „halbe Sachen machen” wandte sich Pfarrer Reitberger an die Kirchenbesucher. „Ganz oder gar nicht” - das finde er selbst besser, man solle immer mit ganzem Herzen bei der Sache sein. Halbherzigkeit sei zum Scheitern verurteilt.

Nach dem Segen des neuen Ortsgeistlichen gab es Ansprachen, unter anderem vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Christian Baumgartner, der dem bekennenden Fan eine Borussia-Mönchengladbach-Fahne als Begrüßungsgeschenk mitgebracht hatte. Was zu einem Raunen in der Kirche führte, Pfiffe im tiefroten FC-Bayern-Land blieben aber aus.

In Vertretung der beiden Kirchenpflegerkollegen von Sandizell und Langenmosen freute sich der Berg im Gauer Kirchenpfleger Franz Schoderer auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit. Auch die Ministranten ließen es sich nicht nehmen, ihren neuen Chef herzlich zu begrüßen. Und Langenmosens Bürgermeisterin Mathilde Ahle (CSU) freue sich ebenfalls auf eine sinnvolle und ergebnisreiche, fruchtbare Arbeit mit dem Pfarrer. „Viele Projekte haben wir bereits abgeschlossen”, sagte sie, „aber Sie dürfen nicht glauben, das Sie keine Arbeit mit uns haben.” Sie sagte aber auch, dass sich der Pfarrer auf die politische Gemeinde verlassen könne: „Wir werden Sie niemals im Regen stehen lassen.” Symbolisch überreichte sie Pfarrer Reitberger einen Regenschirm.

Das Schlusswort gebührte dem neuen Pfarrer. Er bedanke sich für den schönen Empfang. Dank sagte er auch Dekan Dippel und seinen Mitbrüdern. Auch er hatte Geschenke mitgebracht. Zum einen durfte sich der Schrobenhausener Rathauschef Harald Reisner eine Skulptur „eines wirklich schönen Rathauses” abholen. Nachbildungen ihrer Kirchen erhielten die Langenmosener Bürgermeisterin und ihr Berg im Gauer Kollege Helmut Roßkopf (FW). Dann lud Reitberger alle Kirchgänger zu einem Stehempfang ein. Auch hier war die Halle wieder rappelvoll. Eine kleine Umfrage unter jungen und älteren Langenmosenern, wie der neue Pfarrer ankam, ergab ein klares Bild: große Freude und Zufriedenheit. Kirchengemeinde freut sich über den neuen Pfarrer


Von Verena Heisserer
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