Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 09.03.2023 17:05

Nach acht Jahren kleiner und doch teurer als geplant

Das bald alte Feuerwehrhaus   soll in Zukunft den Hörzhausener Vereinen zur Verfügung stehen, wenn  der Neubau des Gerätehauses fertig sein soll. 	Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Das bald alte Feuerwehrhaus soll in Zukunft den Hörzhausener Vereinen zur Verfügung stehen, wenn der Neubau des Gerätehauses fertig sein soll. Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Das bald alte Feuerwehrhaus soll in Zukunft den Hörzhausener Vereinen zur Verfügung stehen, wenn der Neubau des Gerätehauses fertig sein soll. Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Das bald alte Feuerwehrhaus soll in Zukunft den Hörzhausener Vereinen zur Verfügung stehen, wenn der Neubau des Gerätehauses fertig sein soll. Foto: Archiv (Foto: Archiv)
Das bald alte Feuerwehrhaus soll in Zukunft den Hörzhausener Vereinen zur Verfügung stehen, wenn der Neubau des Gerätehauses fertig sein soll. Foto: Archiv (Foto: Archiv)

„Das gute Wetter passt zur positiven Grundstimmung der Veranstaltung”, sagt Till Huesmann (FW), als er auf dem ehemaligen Wertstoffhof des Schrobenhausener Ortsteiles Hörzhausen steht. Zwischen den Zeilen dessen, was der Feuerwehrreferent des Stadtrates sagt, lässt sich schon so etwas wie Ironie herauslesen, denn die Geschichte des neuen Gerätehauses reicht acht Jahre zurück - und nicht sieben, wie Schrobenhausens Bürgermeister Harald Reisner (FW) unter dem blauen Himmel an der Paar gut gelaunt sagt, bevor alle tatkräftig die bereitgestellten Spaten packen.

Für Reisner ist es ein „historischer Tag”, wie er bekräftigt. Damit meint er nicht die Besichtigung des Stadtrates am 24. November 2015. An jenem kühlen Dienstagabend sah sich ein kleiner Teil des Stadtrates - neun Mitglieder fanden sich ein - das Hörzhausener Feuerwehrhaus an. Sie erlebten damals die drangvolle Enge mit, an der sich bis zum heutigen Tage nichts geändert hat. „Die Jugendarbeit ist in der Garage untergebracht”, sagt Hörzhausens Kommandant Roman Heigl, „so geht's heute nicht mehr.” Es klingt fast so, als habe er das vor acht Jahren schon mal gesagt.

Zwischendurch wurde in Hörzhausen ein anderer Standort gesucht, auch die Gasleitungen unter dem ehemaligen Wertstoffhof machten Probleme, An- oder Neubau wurden heiß debattiert. Und ein gewisser Harald Reisner, damals seit fast sechs Jahren Stadtrat der FW und Bürgermeisterkandidat, brachte Baugrundprobleme aufs Tapet.

In Reisners aktueller Kurzversion der Historie hört sich das inzwischen so an: Er habe als neuer Bürgermeister das Gerätehausprojekt zur Chefsache gemacht und nach nicht mal ganz drei Jahren sei es auch schon fertig. Manche der umstehenden Kommunalpolitiker, die schon damals dabei waren, schweigen lieber oder schmunzeln. Reisner verspricht vor dem Spatenstich, dass das neue Domizil der Feuerwehr in Hörzhausen schnell fertig werde. Auf die Nachfrage bekräftigt er: Ende 2023.

Nicht hinter dem Berg hält Reisner mit der Erkenntnis, dass der Sparversuch des Stadtrates wohl ein Fehlversuch gewesen sei. Das Gerätehaus falle heute mit rund 400 Quadratmetern etwa 100 Quadratmeter kleiner aus als ursprünglich geplant, dafür werde es teurer. Nun soll es etwa 1,8 Millionen Euro kosten: „Ich hoffe, dass es so ausgeht.”

Auch Kommandant Heigl verbindet Hoffnungen mit dem Baubeginn: „Der Bau sollte nicht so lange dauern, wie die Planung, sonst bin ich jenseits der 65 Jahre.”


Von Thomas Winter
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