Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.07.2022 17:01

Lobenswertes Miteinander

Mit Blasmusik   marschierten die Vereine mit ihren Fahnen durch den Ort. 	Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Mit Blasmusik marschierten die Vereine mit ihren Fahnen durch den Ort. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Mit Blasmusik marschierten die Vereine mit ihren Fahnen durch den Ort. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Mit Blasmusik marschierten die Vereine mit ihren Fahnen durch den Ort. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)
Mit Blasmusik marschierten die Vereine mit ihren Fahnen durch den Ort. Fotos: Josef Ostermair (Fotos: Josef Ostermair)

Die Feierlichkeiten begannen mit einem Festgottesdienst in der St.-Michaels-Pfarrkirche. Musikalisch umrahmte ihn die Blaskapelle Langenpettenbach mit der bekannten Schubert-Messe. Bei der von Diakon Wolfgang Krauß zelebrierten Messe fehlten die Fahnenabordnungen von Feuerwehr, Veteranen, Schützen, Mädchenverein und Burschenverein freilich nicht.

Weil viele Bürger zeitgleich damit beschäftigt waren, den weltlichen Teil der Feier vorzubereiten, blieben mehrere Kirchenbänke leer. Das tat der Festtagsstimmung aber keinen Abbruch.

Diakon Krauß unterstrich, dass es sich bei 1250 Jahren um einen Zeitraum handle, der für einen Menschen kaum fassbar sei. Die Kirche sei in der 1250-jährigen Geschichte des Ortes ein wichtiger Bezugspunkt gewesen. Jede Ortschaft lebe vom Engagement der Bürger, so der Diakon. „All die unterschiedlichen Menschen prägen den Charakter eines Ortes”, so Krauß weiter, den vor allem die von jungen Mädchen und Burschen vorgetragenen Fürbitten beeindruckten. Die Mädchen und Burschen baten den Herrgott nicht nur um einen gelungenen Festverlauf sondern auch um den Erhalt der Dorfgemeinschaft.

Angeführt von der Blaskapelle marschierten die Besucher von der Kirche aus zum Festgelände am Kindergarten, wo in mehreren Zelten gefeiert wurde. Spätestens als Bürgermeister Franz Obesser als „Auswärtiger” ans Mikrofon trat, war das Hauptzelt brechend voll. Dort zeigten Obesser, Michael Krimmer und Hans Baumann in ihrem Vortrag 190 Bilder aus der Historie des Jubiläumsortes. Zusammengestellt hatte die Sammlung Annemarie Max. Viele staunten, wie sich Langenpettenbach im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Dass der Zusammenhalt der Bewohner erfreulicherweise geblieben ist, sah man im Festverlauf: Die Schützen grillten eine 50-Kilo-Sau, die Sportler verrichteten schweißtreibende Arbeit an der Schenke, Madln und Burschen betrieben den Weinausschank, und der Pfarrgemeinderat kümmerte sich um den Kuchen- und Tortenverkauf.

Musik machten zunächst die Bembegga Jungbläser, bevor die große Blaskapelle dann schnell die Stimmung anheizte.

Im Feuerwehrhaus gab es weitere alte Bilder und Zeitungsausschnitte aus der Vergangenheit zu sehen. Diese Bilder stammen aus der Sammlung des verstorbenen Dorf-Fotografen Sepp Kröner, dem Mitherausgeber des Buches „Langenpettenbach - früher und heute”. Die alten Aufzeichnungen zeigten auch, dass es auch Jahre der Trauer gab: Im Ersten Weltkrieg hatte man 29 Gefallene und Vermisste zu beklagen, und im Zweiten Weltkrieg waren es sogar 43 junge Männer, die nicht mehr in ihre Heimat zurückgekehrt sind.

Bei herrlichem Wetter wurde bis nach Mitternacht sowohl im Zelt als auch in der Bar gefeiert.


Von Ines Speck
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