16 Jahre jung war Anna, die vom Aumüller in Indersdorf stammt, als sie den drei Jahre älteren Sebastian Höß kennengelernt hat, der in Ottelsburg zu Hause war. Sechs Jahre gingen sie miteinander, ehe sie sich an den Traualtar wagten und sich in der Pipinsrieder Pfarrkirche vor dem Altomünsterer Pfarrer Johann Gradl das Jawort gaben.

Sie bauten sich danach in Pipinsried ein eigenes Heim, zogen hier ihren Sohn auf, den sie vor acht Jahren zu Grabe tragen mussten. Glücklich sind sie aber über die Enkelin, die er ihnen hinterlassen hat und die sie öfter besucht.

Anna Höß blickt auf die schöne Zeit zurück, die sie als kaufmännische Angestellte 38 Jahre lang in der MAN erlebte. Heute vergnügt sie sich eisern mit Turnen, dem Saunabesuch oder Spazierengehen. Ihr Mann Sebastian hatte ursprünglich Bäcker gelernt und erinnert sich auch noch gern an die vier Jahre, in denen er bei den „Amis” in Dachau in der Backstube gearbeitet hat. Danach ging er zur MAN, die sich gerade im Aufbau befand und arbeitete sich als Schlosser, Elektriker und nach weiteren diversen Schulungen zur Inspektion hoch. Nach 36 Jahren ging er in Ruhestand und widmet sich seither unermüdlich seinen Briefmarken oder dem Garten, den er als Heiligtum betrachtet, wie seine Frau verrät. Ganz wichtig war und ist für ihn auch der FC Pipinsried, bei dem er zu den Gründungsmitgliedern zählt und bei dem er sich als Hausmaurer und Arbeiter vor allem beim Sportheimbau einen guten Namen gemacht hat. gh