Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.12.2023 23:00

In psychischem Ausnahmezustand

Die Dachauer Polizei musste am Wochenende in zwei Fällen eingreifen, in denen sich Personen in einem psychischen Ausnahmezustand befanden. Ein 33-Jähriger und ein 29-Jähriger wurden in eine Psychiatrie eingewiesen.

Am Samstag gegen 14 Uhr meldete eine 50-jährige Dame der Dachauer Polizei, dass sie am Bahnhof in Niederroth, einem Gemeindeteil des Marktes Indersdorf, soeben von einem jungen Mann sehr aggressiv angesprochen worden sei. Er hätte von ihr Geld gefordert, sie habe ihm aber nichts gegeben, woraufhin der Mann weggelaufen und mit der S-Bahn in Richtung Dachau gefahren sei. Die Dame erklärte außerdem, dass der Mann schon in der vergangenen Woche aufgefallen wäre, als er in Markt Indersdorf mit seiner Hand gestikulierte, als würde er auf Autofahrer „schießen“.

Am Bahnhof in Dachau wurde der Mann von einer Streifenbesatzung gestellt. „Er zeigte sich hierbei erneut äußerst aggressiv und psychisch auffällig”, erklärt ein Polizeisprecher. Der Mann wurde in die Polizeiinspektion Dachau gebracht, wo ein Team des psychiatrischen Krisendienstes hinzugezogen wurde. Im Gespräch mit dem Krisendienst geriet der 33-Jährige plötzlich völlig außer sich und schlug sich selbst mehrmals massiv gegen seinen Kopf, wodurch er eine blutende Platzwunde erlitt. Aufgrund seines psychischen Ausnahmezustandes wurde der Mann schließlich in die Psychiatrie eingewiesen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 1 Uhr rief ein 29-Jähriger über Notruf bei der Polizei an und teilte mit, dass er mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs gewesen wäre und an der Ausfahrt Odelzhausen jemand auf ihn geschossen hätte. Im weiteren Verlauf des Notrufs rief der Mann laut Dachauer Polizei immer wieder um Hilfe, konnte aber nicht genau angeben, wo er sich befindet. Neben der Polizeiinspektion Dachau machten sich auch mehrere Fahrzeuge der Polizeiinspektion und der Verkehrspolizei Fürstenfeldbruck auf die Suche nach dem Mann.

Nach rund einer Stunde wurde er in der Nähe von Odelzhausen aufgefunden. Die Polizei berichtet, er sei trotz der Kälte barfuß unterwegs gewesen, sein Auto sei nicht auffindbar gewesen. Er habe sich ganz offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Bereits am Vormittag war der 29-Jährige in Fürstenfeldbruck aufgefallen, als er den Raub seiner Schuhe anzeigen wollte und sich dabei seltsam verhielt. Auch dieser Mann wurde in die Psychiatrie eingewiesen.

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