„Vor ziemlich genau zwei Jahren bekam ich einen Anruf der DKMS, dass ich in der engeren Auswahl stehe, um für jemanden Knochenmark zu spenden. Nach einem sehr informativen und netten Gespräch am Telefon - in dem ich zu keiner Zeit zu irgendwas gedrängt wurde - wurde ich dann gefragt, ob ich bereit wäre für weitere Untersuchungen, um zu prüfen, ob ich wirklich als Spender in Frage komme”, berichtet er im Blog. Als nächstes habe er einen Termin beim Hausarzt gehabt zur Blutabnahme, das daraufhin ausgewertet wurde. Ein paar Tage später erfährt der heute 40-Jährige telefonisch, dass er als Spender in Frage kommt. „Exakt zehn Minuten vorher hat mir meine Frau gesagt, dass sie zum dritten Mal schwanger ist. Ziemlich emotionale Minuten”, erinnert er sich.Die Antwort auf die Frage, ob er bereit dazu sei, Knochenmark zu spenden, stand für ihn gleich fest: „Natürlich habe ich nicht lange überlegt und habe zugesagt.”Ende Oktober nahmen die Dinge dann ihren Lauf, Stefan Koppold wurde in einem Nürnberger Krankenhaus „einen kompletten Tag durchgecheckt”, um die Spende möglichst risikofrei in die Wege zu leiten. Das Spenden an sich verlief laut Koppold „absolut easy”. Die dazu nötige Behandlung wurde unter Vollnarkose durchgeführt. „Nach circa einer Stunde bin ich dann im Aufwachraum wieder zu mir gekommen. Das Ganze fühlte sich an wie ein sehr ausgeprägter Muskelkater im Rücken”, erklärt Stefan Koppold rückblickend.Nach der Spende habe er die Eckdaten über den Empfänger erfahren. „Man teilte mir mit: Großbritannien, männlich, Teenager... Eine direkte Kontaktaufnahme mit dem Patienten sei - gesetzlich - frühestens nach zwei Jahren möglich. Die Zeit strich also ins Land und ich fragte mich oft, ob ich wirklich helfen konnte.” Dass dies der Fall war, erfuhr er schließlich vor einigen Wochen, als ihn während der Mittagspause ein Anruf der DKMS erreichte. Inzwischen hat er ihn kennengelernt.  ”Jim ist so ein positiver und sympathischer junger Mann, der immer ein Lächeln auf den Lippen trägt, mit einer fantastischen Familie rund um seine Mutter Joanne Wood, von denen wir uns alle eine Scheibe abschneiden können, wenn wir uns mal wieder über die Nichtigkeiten im Leben aufregen. Vielleicht sollten wir alle im Leben dankbar sein für die selbstverständlichen Dinge des Lebens und sollten sie zu schätzen wissen”, schreibt Stefan Koppold am Ende seines Erfahrungsberichts.