Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 08.06.2022 17:15

„Für uns die schönste Liga”

Schiltberger Jubeltraube:   Siegtorschütze Manuel Daurer wird nach seinem goldenen Tor, das dem TSV den Aufstieg bescherte, von seinen Teamkollegen fast begraben.	Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Schiltberger Jubeltraube: Siegtorschütze Manuel Daurer wird nach seinem goldenen Tor, das dem TSV den Aufstieg bescherte, von seinen Teamkollegen fast begraben. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Schiltberger Jubeltraube: Siegtorschütze Manuel Daurer wird nach seinem goldenen Tor, das dem TSV den Aufstieg bescherte, von seinen Teamkollegen fast begraben. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Schiltberger Jubeltraube: Siegtorschütze Manuel Daurer wird nach seinem goldenen Tor, das dem TSV den Aufstieg bescherte, von seinen Teamkollegen fast begraben. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)
Schiltberger Jubeltraube: Siegtorschütze Manuel Daurer wird nach seinem goldenen Tor, das dem TSV den Aufstieg bescherte, von seinen Teamkollegen fast begraben. Fotos: Siegfried Kerpf (Fotos: Siegfried Kerpf)

„Für uns ist das die schönste Liga. Dort gehören wir hin”, betont Streit. Auf die Schiltberger warten reizvolle Derbys gegen Aresing, Gerolsbach, Tandern, Kühbach, Mauerbach oder Ecknachs „Zweite”, die dem TSV auf den letzten Metern der A-Klassensaison den Titel noch entrissen hat. Seit Beginn der Jahrtausendwende war die Kreisklasse mit kleineren Unterbrechungen die sportliche Heimat der Schiltberger. Doch vor sechs Jahren begann an der östlichsten Ecke des Landkreises Aichach-Friedberg der fußballerische Abstieg, der 2018 im Sturz in die B-Klasse gipfelte. Fußball-Schiltberg lag am Boden.

In der Stunde des Erfolgs blickte Abteilungsleiter Johann Hofberger auf die sportlich dunkelste Stunde der Vereinshistorie zurück: „Wir waren im tiefsten Keller. Aber Spieler wie Daniel oder Florian Ziegenaus, Josef Lechner oder die Koppolds haben uns nicht im Stich gelassen.” Und jetzt hat sich im Nachhinein das Risiko, zu dieser Saison einen Wechsel auf der Kommandobrücke vorzunehmen, mit dem Aufstieg ausgezahlt. Die Entscheidung vor über 15 Monaten, den damaligen Spielertrainer Dominik Bichler trotz mündlicher Vereinbarung ob einer weiteren Zusammenarbeit durch die Streit-Brüder Kevin und Robin zu ersetzen, hat nicht nur im Weilachtal hohe Wellen geschlagen.

Mit dem Anspruch aufzusteigen, traten Kevin und Robin Streit ihren Dienst in Schiltberg an. „Wir hatten neue Spieler, zwei neue Trainer, da weiß man nie, wo die Reise hingeht”, sagt Robin Streit. Seit Dienstag ist jedoch klar: in die Kreisklasse. Wenngleich, wie Hofberger hinterher einräumte, die Neuauflage gegen Rehling unser „schlechtestes Saisonspiel” gewesen sei. „Auch das Glück haben wir diesmal auf unserer Seite gehabt”, räumt Robin Streit ein - denn ein Sonntagsschuss unters Tordach von Manuel Daurer zu Beginn der zweiten Hälfte (53.) entschied dieses Relegationsspiel.

Rauscher haderte vor allem mit einer Szene in der Nachspielzeit: „Das war ein eindeutiger Handelfmeter.” Doch der Neuburger Schiedsrichter Marvin Peter Bihler wertete die Aktion nach einem Eckball als Foul eines Rehlinger Angreifers. Einig waren sich Rauscher sowie Libero und Routinier Christian Lottes, dass die Blauen nicht am Dienstag abgestiegen sind. Der Endspurt mit zehn Punkten aus den letzten sechs Saisonspielen kam zu spät, um das rettende Ufer zu erreichen. Nun steht dem TSV und seinem Trainer Werner Eyring ein größerer Umbruch bevor. Mit Harun Nurten (Affing), Tobias Danzer (Wehringen) und wahrscheinlich auch Kilian Franz (vermutlich SF Friedberg) stehen schon drei Abgänge fest, dazu wird Routinier Thomas Schmid (wird im Juli 38) nun wohl definitiv aufhören. Aber dass der Weg auch wieder nach oben führen kann, haben heuer die Schiltberger bewiesen.


Von Herbert Walther
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