Vor fünf Jahren fand in Aichach das große Aufräumen statt. Beim Ramadama im gesamten Stadtgebiet mit allen Ortsteilen waren etwa 1500 Helferinnen und Helfer im Einsatz und sammelten Unmengen von Müll. Am Samstag, 4. März, wird die Aktion nun wiederholt, und es nehmen wieder Kindergärten, Schulen, Vereine, Firmen und Privatpersonen daran teil. Sie alle wollen Aichach sauber(er) machen.
Organisiert wird das Ramadama auf breiter Basis. Die Initiative geht vom Umweltbeirat des Stadtrats aus, die Stadtverwaltung managt alles, Feuerwehr, Bauhof und Rotes Kreuz sind mit wichtigen Aufgaben dabei.
Die Idee hinter der Aktion erläutert Dr. Michael Zott, Umweltreferent des Stadtrats, so: „Wenn wir in unserem eigenen Garten Müll finden, etwa eine Zigarettenschachtel, die jemand über den Zaun geworfen hat, räumen wir sie selbstverständlich auf. Im öffentlichen Raum sollte es eigentlich genauso sein, er gehört schließlich uns allen.“ Dazu kommt, dass es dann nicht nur schöner aussieht, sondern die Hemmschwelle ist niedriger. Wo schon etwas rumliegt, schmeißt man leichter etwas dazu.
Vor fünf Jahren fanden die Aichacher Aufräumer eine ganze Palette auch außergewöhnlichster Dinge, die einfach in Wiesen, Feldern, Gräben, Grünflächen oder an den Straßenrändern lagen Autofeuerlöscher, Luftfilter, ein altes Fahrrad, Radschutzbleche, Batterien, sogar Kindersitze und Reisekoffer und natürlich den sonstigen Unrat und Müll, von Zigarettenschachteln über Flaschen bis zu Verpackungen, Tüten und Dosen. Viele Kubikmeter kamen damals zusammen.
Mit der Resonanz und den Anmeldungen sind die Organisatoren auch dieses Mal bisher sehr zufrieden. So sind wieder alle Schulen und auch die Kindergärten dabei. Sie sind schon am Freitag, 3 März, am Vormittag aktiv und räumen in ihrem näheren Umfeld auf.
Am Samstag, 4. März, geht das große Aufräumen dann von 9 bis 14 Uhr. In der Stadt selbst ist das San-Depot eine zentrale Anlaufstelle. Dort können auch kurzentschlossene „Privatsammler“ sich an dem Info-Stand des Umweltbeirats Müllsäcke holen und sich ein Sammelgebiet zuteilen lassen. Schon zwei Wochen vor der Aktion gibt es die Säcke aber auch bei Martina Oberhauser und Tina Schaffhauser im alten Rathaus. Persönliche Ausrüstung wie Handschuhe und Warnwesten kann leider nicht gestellt werden.
Der Müll wird an zentralen Punkten, die noch festgelegt werden, gesammelt, dort von Bauhofmitarbeitern und Feuerwehren abgeholt und zum Bauhof transportiert. Zum Abschluss der Aktion treffen sich alle Beteiligten zu einer Brotzeit und Getränken wieder im San-Depot.
Im besten Fall soll das Räumen damit aber nicht beendet sein. Michael Zott würde sich wünschen, dass die Aktion bei den Beteiligten und auch im allgemeinen Bewusstsein eine Langzeitwirkung hat. Er hoffe, dass danach jeder, beim Spaziergehen, wenn man mit dem Hund draußen oder sonst wie unterwegs ist, mit offenen Augen durch die Welt geht und mitnimmt, was an Müll rumliegt. „Es geht dabei nicht darum, dass man den Dreck der anderen wegräumt, sondern dass man sich gemeinsam um dem gemeinsamen Raum kümmert.“
Dann gibt es beim nächsten Ramadama auch hoffentlich weniger aufzuräumen. Denn das ist ebenfalls ein Ziel des Umweltbeirats und aller Beteiligten: Die Aktion zu einer festen, sich jährlich wiederholenden Einrichtung zu machen.
Wer sich als Verein oder Firma noch anmelden will oder bei sonstigen Fragen rund um das Ramadama wendet man sich an Martina Oberhauser in der Stadtverwaltung, 08251/90223 oder martina.oberhauser@aichach.de