Es war klar. Das Bildungskonzept für die Aichacher Museen bekam viel Lob, aber das war auch alles. Denn wenn es um Geld für die Kultur geht, werden mancher und manche im Stadtrat schmallippig. Da kann man zwar aufzählen, in welchen Museen in ganz Deutschland man schon war, um sein historisch-kulturelles Interesse zu dokumentieren. Ignoriert wird aber, dass alle diese Museen finanziert sein wollen und qualifiziertes Personal brauchen. Also genau das, an dem in Aichach knausert. Vollends widersprüchlich wird es, wenn einerseits auf die niedrigen Besucherzahlen nach Corona hingewiesen wird, andererseits die Mittel verweigert werden, das zu ändern.
Man kann die Behauptung wagen, dass es in Deutschland nur wenige Städte gibt, in denen eine so breite Museumslandschaft in einem historisch so bedeutenden Umfeld mit so geringer personeller und finanzieller Ausstattung betrieben wird.
Aber da kann man natürlich wohlfeil seinen eisernen Sparwillen demonstrieren – als wenn eine museumspädagogische Stelle, die vermutlich nicht einmal Vollzeit besetzt würde, bei einem 78-Millionen-Euro-Haushalt ins Gewicht fallen würde.
Natürlich kommt da sofort das Argument, dass man ja irgendwo mit dem Sparen beginnen müsse. Schön und gut. Aber nicht immer bei der Kultur. Anders gesagt: Das muss sich Aichach leisten, und das kann sich Aichach auch leisten.