Zum ersten Mal hat Katja Lichtwaldt auf einem Fotografie-Kongress von der Stiftung „Dein Sternenkind“ gehört. Auf dem Kongress haben sich Fotografinnen und Fotografen getroffen, die Neugeborene fotografieren. „Da war eine Fotografin dabei, die mir erzählt hat, dass sie tote Babys fotografiert. Damit konnte ich erst einmal gar nichts anfangen“, erzählt die 46-Jährige. Im Anschluss hat sich Katja Lichtwaldt weiter informiert. „Es hat nicht lange gedauert, da war für mich klar, dass ich das auch probiere.”
Als Sternenkinder werden Kinder bezeichnet, die vor, während oder bald nach der Geburt versterben. Die Dein-Sternenkind-Stiftung vereint rund 1000 Fotografinnen und Fotografen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die auf freiwilliger und unbezahlter Basis arbeiten und auf Anfrage der Eltern Fotos von Sternenkindern und Frühchen machen, „die den Weg in die Welt nicht erleben durften und Kinder, die an plötzlichem Kindstod verstorben sind“, wie es auf der Website heißt. Ein derartiges Bild kann wertvoll sein für die Eltern, erklärt die Stiftung: als Zeugnis für die Existenz des kleinen Menschen, als Zeugnis Eltern zu sein, als Stütze für die verblassende, visuelle Erinnerung.