Recht hat sie, die Linken-Vorsitzende Janine Wissler: Hausgaben bedeuten Streit, Überforderung, Tränen und Aggressionen. Das wird jede Mutter und jeder Vater bestätigen können, die mehr als einmal das Vergnügen hatten, mit von Lehranstalt, Flötenunterricht und Fußball-Training abgekämpften Grundschulkindern „noch mal eben schnell” die Hausaufgaben für den nächsten Tag zu machen. Und damit meint der Kollege jetzt nicht die Sorte Eltern, die von sich und dem eigenen Nachwuchs ständig in der Wir-Form spricht: „Wir haben in der Mathe-Probe eine drei geschrieben”, „Wir finden den Religionsunterricht ziemlich überholt und langweilig”. Nein, der Kollege meint damit ganz stinknormale Eltern, denen klar ist: Wenn ich nicht ein wenig unterstützend eingreife, bleiben die Schulhefte leer.