Centa Müller ist tot. Mit ihr geht eine Institution, die Generationen von Aichachern durch den Alltag begleitete: Centa Müller, die Schafflermüllerin, war die wohl letzte Kramerin in der Stadt. In ihrem Milchladen in der Bauerntanzgasse gab es die besten Käsesemmeln weitum, dick belegt mit Gouda aus dem Aichacher Milchwerk, reichlich bestrichen mit Butter von ebendort. Wer Milch kaufte, bekam sie nicht im Tetra-Pack, sondern frisch gezapft aus dem Edelstahl-Tank – und mancher Bursch' schwenkte sein gefülltes Kannerl fröhlich durch die Stadt.