Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 20.01.2023 17:21

Biber an der Axt

Das Rohr   am Bach zwischen Axtbrunn und Eisingersdorf, das für den Ablauf am Biberdamm sorgen soll, schwimmt auf dem Wasser. Eine Reparatur könnte die Situation schnell verbessern.	Foto: J. Kigle (Foto: J. Kigle)
Das Rohr am Bach zwischen Axtbrunn und Eisingersdorf, das für den Ablauf am Biberdamm sorgen soll, schwimmt auf dem Wasser. Eine Reparatur könnte die Situation schnell verbessern. Foto: J. Kigle (Foto: J. Kigle)
Das Rohr am Bach zwischen Axtbrunn und Eisingersdorf, das für den Ablauf am Biberdamm sorgen soll, schwimmt auf dem Wasser. Eine Reparatur könnte die Situation schnell verbessern. Foto: J. Kigle (Foto: J. Kigle)
Das Rohr am Bach zwischen Axtbrunn und Eisingersdorf, das für den Ablauf am Biberdamm sorgen soll, schwimmt auf dem Wasser. Eine Reparatur könnte die Situation schnell verbessern. Foto: J. Kigle (Foto: J. Kigle)
Das Rohr am Bach zwischen Axtbrunn und Eisingersdorf, das für den Ablauf am Biberdamm sorgen soll, schwimmt auf dem Wasser. Eine Reparatur könnte die Situation schnell verbessern. Foto: J. Kigle (Foto: J. Kigle)

Und er tut, was ein Biber nun mal tut: Er baut Dämme, um seine Familie beziehungsweise seinen Nachwuchs vor Feinden zu schützen. Hinter den Dämmen liegt das Zuhause der Tiere, ihre Biberburg.

Am Damm wird Wasser aufgestaut, damit der Eingang in die Burg unter dem Wasserspiegel liegt. Das aufgestaute Wasser drängt aber auch in die Umgebung. Das ärgert die meisten Landwirte im Ort.

Laut Josef Kigle aus Eisingersdorf, der fast jeden Tag dort unterwegs ist, sind die Äcker beziehungsweise Felder etwa 25 Meter links und rechts vom Bach nass. Ein weiteres Problem sind Löcher und Gänge im Boden in diesem Bereich, die laut Kigle teilweise einen Meter breit und bis zu eineinhalb Meter tief und somit gefährlich sind.

Aindlings Bürgermeisterin Gertrud Hitzler ist die Geschichte bekannt, ebenso dem Bauhof. Der Bach gehört nämlich der Gemeinde, die damit für den Unterhalt zuständig ist. Da das Gebiet aktuell so nass ist, können laut Hitzler keine Fahrzeuge eingesetzt werden, die den Damm abzutragen. „Die Mitarbeiter müssen quasi zu Fuß rein, was in letzter Zeit aufgrund der Witterung nicht möglich war”, erklärt Hitzler. Den Damm zu entnehmen, ist letztlich keine langfristige Lösung, da der Biber in kürzester Zeit wieder tätig würde. Ein dort angebrachtes Rohr, das das aufgestaute Wasser abfließen lassen soll (siehe Artikel oben), schwimmt laut Kigle auf dem Wasser und erfüllt seinen angedachten Zweck nicht mehr. Nun bleibt die Möglichkeit, die Rohrkonstruktion zu reparieren, den Biber einzufangen und zu töten oder regelmäßig den Damm abzutragen.

Erschwerend hinzu kommt, dass neben dem Bach eine Abwasser-Druckleitung verläuft. Die Folgen eines Schadens an dieser seien nicht auszudenken, weiß Hitzler. In solchen Fällen ist eine Genehmigung zum Fang und letztlich Töten des Bibers eine Option, die im Raum steht. Doch wer garantiert, dass sich nicht schon bald der nächste Nager mit seiner Familie ansiedelt und das tut, was sein Vorgänger tat, nämlich Dämme bauen?


Von Robert Edler
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