Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 05.01.2019 12:00

Schwäbische Vorrunde: Erwartungshaltung hält sich in Grenzen

Ohne den verletzten   Fabian Schmid (links) müssen die Dasinger am Samstag in Friedberg antreten.	Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Ohne den verletzten Fabian Schmid (links) müssen die Dasinger am Samstag in Friedberg antreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Ohne den verletzten Fabian Schmid (links) müssen die Dasinger am Samstag in Friedberg antreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Ohne den verletzten Fabian Schmid (links) müssen die Dasinger am Samstag in Friedberg antreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)
Ohne den verletzten Fabian Schmid (links) müssen die Dasinger am Samstag in Friedberg antreten. Foto: Reini Rummel (Foto: Reini Rummel)

Vorrunde Meitingen: Beim Turnier in der Marktgemeinde im Landkreis Augsburg spielt kein einziger Teilnehmer tiefer als Bezirksliga. Zwei Mal Landesliga und eben vier Mal Bezirksliga lautet das Teilnehmerfeld am Sonntagabend. In der Gruppe eins spielen neben dem Gastgeber noch Türkspor Augsburg, der Vizemeister des Vorjahres, sowie die TG Viktoria Augsburg. Der Süd-Bezirksligist gewann erst vor einer Woche in Dasing den Titel der „Augsburger Großraummeisterschaft” (Stadt Augsburg sowie Landkreis Aichach-Friedberg). In der Gruppe zwei duellieren sich der TSV Aindling und FC Affing mit dem VfR Neuburg. Der Landesligist wird jedoch wohl nicht seine stärkste Formation über den Lech schicken, da am Wochenende auch das Hallenturnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg auf dem Programm steht. Dort sind die Lila-Weißen Titelverteidiger. Die Donaustädter legen ihren Fokus auf die heimische Veranstaltung als auf die schwäbische Vorrunde.

TSV Aindling spielt mit einer gemischten

Ein weiteres Indiz, welchen Stellenwert die Bezirksmeisterschaft mittlerweile bei den höherklassigen schwäbischen Klubs besitzt. Auch beim TSV Aindling, der den Titel vier Mal an den Lechrain holte, hält sich das Interesse in Grenzen. „Früher war bei uns die Begeisterung für die Halle groß”, sagt Fußballchef Josef Kigle, „jetzt machen wir eben mit, damit der Verein keinen Ärger bekommt.” Noch vor kurzem wollte der Eisingersdorfer die Teilnahme in Meitingen sogar absagen, nachdem er zunächst keine Mannschaft zusammenbekommen hatte. „Die nächste Saison werden wir uns Gedanken machen, ob wir überhaupt noch für die Halle melden”, sagt Kigle.

Kigles Erwartungshaltung für Sonntag tendiert daher gen Null: „Wir fahren ohne Vorbereitung dorthin, das Halbfinale wäre daher eine super Sache.” Das Team rekrutiert sich aus Spielern der ersten (Schöttl, Ettner, Buchhart, Inan, Englisch) und zweiten Mannschaft (Peltzer/TW, Jacobi, Jako, Herb, Riemer). Ähnlich chancenlos sah Kigle das Team auch vor einem Jahr in Meitingen - und dann schrammte der TSV nur knapp an der Endrundenteilnahme vorbei. Im Endspiel zogen die Rot-Weißen damals gegen Gersthofen im Sechsmeterschießen den Kürzeren.

Auch der FC Affing hat an Meitingen nicht die schlechtesten Erinnerungen. Vor zwei Jahren rückten die Rot-Schwarzen als damaliger Kreisligist für Stadtwerke Augsburg nach, das sein Team wenige Wochen zuvor vom Punktspielbetrieb abgemeldet hatte, und kamen bis ins Endspiel. Dort wurde Affing erst im Endspiel vom späteren schwäbischen Hallenmeister Türkspor Augsburg gestoppt. „Wir haben schon bewiesen, dass wir Futsal können”, sagt Spielertrainer Marc-Abdu Al-Jajeh. Nach den eher bescheidenen Auftritten bei der Landkreis-Vorrunde sowie beim Aichacher Weihnachtscup („Dort haben wir nicht unsere beste Performance abgeliefert”/Al-Jajeh) haben sich die Affinger für Sonntag einiges vorgenommen. „Oberstes Ziel ist es, eine bessere Leistung abzuliefern”, sagt Al-Jajeh, „dann sollte das Halbfinale möglich sein.” Im Gegensatz zum Lokalrivalen Aindling rekrutiert sich Affings Team komplett aus dem Bezirksliga-Kader (Seidel; Jorsch, Al-Jajeh, Kindermann, Ay, Wanner, Jusufovic, Lipp, Tremmel).

Vorrunde Friedberg: In der Sporthalle an der Hans Böller-Straße treten in der Gruppe 1 Kreisliga-Spitzenreiter TSV Friedberg, Kreisklassen-Tabellenführer TSV Dasing und der amtierende schwäbische Hallenmeister FC Stätzling an, während in der Gruppe 2 die beiden Bezirksligisten BC Adelzhausen und Kissinger SC mit dem Augsburger Kreisliga-Spitzenreiter TSV Haunstetten um den Einzug ins Halbfinale kämpfen. Für die Stätzlinger ist das Qualifikationsturnier eine weitere willkommene Möglichkeit, sich für die Endrunde einzuspielen, für die sie als Titelverteidiger bereits qualifiziert sind. Coach Rainer Koch geht die Aufgabe deshalb ohne großen Druck an: „Der lastet sicher beim weiteren Teilnehmerfeld.” Allerdings erwartet er schon eine entsprechende Anspannung, „damit wir dann eine Woche später auch mit entsprechendem Selbstvertrauen antreten können”.

Für den klassentiefsten Teilnehmer TSV Dasing ist das Mitwirken bei der schwäbischen Vorrunde eine weitere Bestätigung für die Hallenbegeisterung der jungen Truppe. Als inoffizieller Landkreismeister des vergangenen Jahres bekamen die Dasinger eine Wild-Card. „Das freut uns, dass wir nun auch bei der schwäbischen Vorrunde wieder mitmischen dürfen”, sagt Trainer Jürgen Schmid, der seine Mannschaft aber in der Außenseiterrolle sieht. Auf dem Weg ins Halbfinale haben die Dasinger mit dem FC Stätzling und TSV Friedberg zwei Brocken vor sich. Dabei müssen die Dasinger auf die beiden Trainersöhne verzichten. Fabian Schmid ist verletzt und sein jüngerer Bruder David liegt mit einem grippalen Infekt flach. „Das sind sicher zwei schwerwiegende Ausfälle”, so der TSV-Trainer, „aber wir haben genug willige Hallenkicker, die sich auf diesen Event freuen.” Aber den Dasingern ist durchaus ein Coup zuzutrauen. Wie vor zwei Jahren, als sie sich als erster Kreisklassist überhaupt für eine schwäbische Endrunde qualifizieren konnten.

Für den BC Adelzhausen ist der Auftritt in Friedberg das erste Turnier in diesem Winter. Abteilungsleiter Jürgen Dumbs sieht dem Vorrundenturnier gelassen und ohne allzu große Erwartungen entgegen: „Schau mer mal, was raus kommt. Wir waren nie die großen Hallengötter, aber wir haben auch nie schlecht abgeschnitten.” Spielertrainer Wolfgang Klar wird dabei ohne den leicht angeschlagenen Topstürmer Dominik Müller antreten müssen. Auch Torhüter Michael Fottner wird verletzt pausieren. Für ihn wird der 29-jährige Christian Fottner im Handballtor stehen. Vorjahressieger FC Stätzling ist für die Endrunde gesetzt


Von Herbert Walther
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