Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 14.11.2022 16:42

Aichach weiter mit weißer Weste

Zwölf Treffer   erzielte Lina Mahl beim Aichacher 37:35-Erfolg im Spitzenspiel in Niederraunau.	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zwölf Treffer erzielte Lina Mahl beim Aichacher 37:35-Erfolg im Spitzenspiel in Niederraunau. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zwölf Treffer erzielte Lina Mahl beim Aichacher 37:35-Erfolg im Spitzenspiel in Niederraunau. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zwölf Treffer erzielte Lina Mahl beim Aichacher 37:35-Erfolg im Spitzenspiel in Niederraunau. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Zwölf Treffer erzielte Lina Mahl beim Aichacher 37:35-Erfolg im Spitzenspiel in Niederraunau. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Schon von Beginn an wurde den Zuschauern ein hochklassiges und schnelles Handballspiel beschert. In den Anfangsminuten fiel fast jede Minute ein Tor und dem TSV Aichach gelang es, sich durch eine effektiv nach vorne getragene erste und zweite Welle, die meist durch eine gut aufgelegte Vildan Acar eingeleitet und durch Antonia Rappel auf der rechten Außenbahn abgeschlossen wurde, auf drei Tore abzusetzen (7:4, 7.). Doch nun fand Niederraunau um seine starken Rückraumspielerinnen Annika Ruchti und Ardiana Merditaj (zusammen 19 Tore) zurück ins Spiel und übernahm nach dem 1:0 in den Anfangsminuten zum ersten Mal die Führung (10:9, 15.). Bis zur Halbzeitpause wechselte die Führung zwischen den beiden stark aufspielenden Mannschaften ständig, schließlich waren es die Gastgeberinnen, die nach einer torreichen ersten Hälfte (insgesamt 39 Treffer!) mit einer knappen 20:19-Führung in die Halbzeitpause gehen konnten.

In der zweiten Hälfte erwischten die Heimischen den besseren Start und setzten sich bis zur 35. Minute auf 24:21 ab, doch die Rot-Weißen hielten dagegen und kämpften sich bis auf 23:24 heran. Dann schlichen sich technische Fehler ins Aichacher Spiel ein und die Deckung verlor den Zugriff, durch einen 4:0-Lauf zog Niederraunau auf 28:23 davon.

Der TSV Niederraunau schien für eine vorzeitige Entscheidung zu sorgen, rechnete jedoch nicht mit dem Kampfwillen der Aichacherinnen, die Tor um Tor wieder zurück ins Spiel fanden. Vor allem Lara Leis (acht Tore) und Lina Mahl (zwölf Tore) sorgten im Angriff für den nötigen Druck und wurden von ihren Mitspielerinnen schön in Szene gesetzt. Auch die TSV-Abwehrreihe agierte nun aggressiver und legte die starke linke Angriffsseite der Niederraunauerinnen lahm, die bis zum Spielende keinen Treffer mehr erzielen konnte.

So konnte Aichach sieben Minuten vor dem Ende durch Anna Mahls 32:32 nach langer Zeit den Spielstand wieder egalisieren, was noch einmal Feuer in die Partie brachte. Als nur noch knapp zwei Minuten zu spielen waren, wurde Marleen Bscheider beim Stand von 35:25 regelwidrig beim Torwurf behindert. Die Entscheidung der Unparteiischen: Bestrafung gegen Madeleine Lochbrunner und Strafwurf für Aichach. Auch Ruchti sah nach Diskussionen eine Zweiminutenstrafe, was gleichzeitig ihre Disqualifikation bedeutete.

Nervenstark verwandelte Lina Mahl den Strafwurf zur 36:35-Führung für Aichach. Mit zwei Spielerinnen in Überzahl ließen sich die TSV-Frauen dieses Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Die Abwehr ließ dem Niederraunauer Angriff keine Chance mehr, der seinen Meister in Vildan Acar fand. Diese schickte erneut Antonia Rappel auf den Weg, die zum 35:37-Endstand einnetzte.

TSV-Trainer Lutz Augner zeigte sich sehr glücklich über die Leistung seiner Mannschaft, die sich erneut durch ihren starken Teamgeist ausgezeichnet hatte. „Nein, wir haben kein Sieger-Gen. Wir sind in den entscheidenden Momenten cool geblieben und haben unser Spiel durchgezogen”, resümierte Augner nach dem Spiel. Nun sind es nur noch zwei Heimspiele zum Abschluss der Hinrunde, in der der TSV Aichach weiterhin der Gejagte bleibt.

TSV Aichach: Vildan Acar, Silke Arnold; Katja Walther, Annabel Weiß (2), Iva Vlahinic (3/1), Anna Mahl (2), Antonia Rappel (5), Sevde Seker (1), Marleen Bscheider (4), Nikola Lochner, Lara Leis (8), Lina Mahl (12/3), Lena Rappel. jof


Von Herbert Walther
north