„Das war Abstiegskampf pur”, fasste Pummer die Partie zusammen und erklärte: „Da war kein Schönspiel zu erwarten, aber wir haben versucht, die Zweikämpfe anzunehmen. Nach der Pause war es ein Abnützungskampf, aber egal. Für uns zählen nur die drei Punkte heute in Buchbach.” Während Pipinsried nach dem Schlusspfiff in der Kabine feierte, herrschte bei den Gastgeber Tristesse. „Spätestens mit dem heutigen Spiel hat der Abstiegskampf begonnen”, brachte es Buchbachs Trainer Andreas Bichlmaier auf den Punkt. Die Rot-Weißen enttäuschten, wie schon in so vielen Spielen seit der Winterpause, auf ganzer Linie. Bichlmaier: „Was da gerade in der ersten Halbzeit manche abgeliefert haben, geht einfach nicht. Da müssen wir schon mal die Charakterfrage stellen. Das werden wir auch so nicht auf uns sitzen lassen.”

Klingt nach einer ungemütlichen Woche bei den seit zwölf Spielen sieglosen Buchbachern, die am Mittwoch um 19 Uhr beim FC Bayern München 2 gastieren. Dass die Partie denkbar ungünstig für die Hausherren begann, machte die Sache natürlich nicht leichter: Bereits in der vierten Minute konnte der FC Pipinsried nach einem weiten Einwurf von Jakob Zitzelsberger den Führungstreffer bejubeln, weil sich der formstarke Marvin Jike am Fünfer fast unbedrängt drehen durfte und den Ball dann hoch in die Maschen hämmerte. „Der frühe Führungstreffer hat uns natürlich geholfen”, wusste auch Pummer.

Die Gäste aus dem Dachauer Hinterland wirkten in der Folge deutlich griffiger, gingen entschlossener in die Zweikämpfe und zwangen die Buchbacher immer wieder zu leichten Ballverlusten. Mehr als zwei Halbchancen durch Moritz Sassmann und Tobias Sztaf sprangen deswegen nicht heraus, während die Gäste in der Schlussphase der ersten Hälfte noch zwei gute Schusschancen durch Halit Yilmaz und einen Versuch von Jike zu verbuchen hatten. Während Pipinsried in einem wenig ansehnlichen Spiel zumindest dank konsequenter Abwehrleistung überzeugte, fehlte bei den Gastgebern im ersten Abschnitt die nötige Körpersprache gänzlich. Erschreckend schwach auch die Standards: Kein einziger Freistoß, keine einzige Ecke brachte die Gästeabwehr in Gefahr.

Ganz bitter dann aus Buchbacher Sicht das 2:0 für die Gäste, als Torwart Daniel Maus und Marcel Spitzer beim Versuch, eine Kopfballverlängerung von Yilmaz zu klären, im Strafraum zusammen rauschten und Albano Gashi den Abpraller eiskalt versenkte (54.). Doch damit nicht genug: In der 64. Minute handelte sich Tobias Steer „Gelb-Rot” wegen wiederholten Foulspiels ein - eine harte Entscheidung, wie auch Bichlmaier monierte: „Da muss man schon nach dem Fingerspitzengefühl fragen. Letztlich war das aber nicht entscheidend.” Erst in Unterzahl fingen die Rot-Weißen dann endlich richtig zu kämpfen an und hatten dann auch tatsächlich Möglichkeiten durch Jonas Wieselsberger, Spitzer und Thomas Leberfinger, die jedoch Keeper Alexander Eiban allesamt zunichtemachte.

TSV Buchbach: Maus - Bahar, Rosenzweig, M. Spitzer, Orth - Wieselsberger (83. Prenninger), Petrovic, A. Spitzer (53. Leberfinger), Sztaf (57. Muteba) - T. Steer, Sassmann (46. Mattera).

FC Pipinsried: Eiban - Wolfsteiner, Guinari, Zitzelsberger, Dzemailji - Jelisic - Yilmaz (83. Emirgan), Gashi, Schraufstetter (78. Fippl) - Jike (90. Agbowo), Pigl.

Tore: 0:1 Jike (4.), 0:2 Gashi (54.) - Schiedsrichter: Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 380 - Gelbe Karten: A. Spitzer, Bahar, M. Spitzer - Wolfsteiner, Gashi, Dzemailji, Zitzelsberger, Guinari, Jelisic - Gelb-Rot: T. Steer (Buchbach/64/wiederholtes Foulspiel). Missgeschick leitet das 2:0 ein