Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 03.05.2023 16:14

54-Jährige stirbt bei Wohnungsbrand

Das Feuer brach im Mitteltrakt eines dreispännigen Reihenhauses mit jeweils sechs Wohnungen an der Dachauer Straße/Ecke Ecknacher Weg in Aichach aus. Atemschutzträger fanden die 54-jährige Bewohnerin in ihrem Schlafzimmer. Für sie kam jede Hilfe zu spät.  (Foto: Sebastian Köberlein, Feuerwehr Aichach)
Das Feuer brach im Mitteltrakt eines dreispännigen Reihenhauses mit jeweils sechs Wohnungen an der Dachauer Straße/Ecke Ecknacher Weg in Aichach aus. Atemschutzträger fanden die 54-jährige Bewohnerin in ihrem Schlafzimmer. Für sie kam jede Hilfe zu spät. (Foto: Sebastian Köberlein, Feuerwehr Aichach)
Das Feuer brach im Mitteltrakt eines dreispännigen Reihenhauses mit jeweils sechs Wohnungen an der Dachauer Straße/Ecke Ecknacher Weg in Aichach aus. Atemschutzträger fanden die 54-jährige Bewohnerin in ihrem Schlafzimmer. Für sie kam jede Hilfe zu spät. (Foto: Sebastian Köberlein, Feuerwehr Aichach)
Das Feuer brach im Mitteltrakt eines dreispännigen Reihenhauses mit jeweils sechs Wohnungen an der Dachauer Straße/Ecke Ecknacher Weg in Aichach aus. Atemschutzträger fanden die 54-jährige Bewohnerin in ihrem Schlafzimmer. Für sie kam jede Hilfe zu spät. (Foto: Sebastian Köberlein, Feuerwehr Aichach)
Das Feuer brach im Mitteltrakt eines dreispännigen Reihenhauses mit jeweils sechs Wohnungen an der Dachauer Straße/Ecke Ecknacher Weg in Aichach aus. Atemschutzträger fanden die 54-jährige Bewohnerin in ihrem Schlafzimmer. Für sie kam jede Hilfe zu spät. (Foto: Sebastian Köberlein, Feuerwehr Aichach)

Zu einem schweren Brandunglück, bei dem eine 54-jährige Frau getötet wurde, ist es in der Nacht zum 1. Mai in Aichach gekommen. Das Feuer brach in der Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Dachauer Straße/Ecke Ecknacher Weg aus. Nach Angaben der Polizei schlug ein Rauchmelder an. Von dem lauten Geräusch wurden Anwohner wach. Sie sahen Rauch aus einem Fenster im Obergeschoss des dreispännigen Reihenhauses kommen und setzen den Notruf ab. Dieser ging gegen 0.25 Uhr bei der Integrierten Leitstelle in Augsburg ein. Nur wenige Minuten darauf waren Rettungsdienst und Feuerwehren vor Ort. Für die Frau, die später eindeutig als Bewohnerin des Hauses identifiziert werden konnte, kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Wie Michael Greifenegger, stellvertretender Kommandant der Aichacher Feuerwehr gestern auf Nachfrage berichtete, brachten die Einsatzkräfte umgehend die Drehleiter in Stellung, zwei Atemschutzgeräteträger machten sich auf die Suche nach Personen und versuchten das Feuer zu löschen. Weil in der Wohnung der getöteten Frau dicker Rauch herrschte, musste sich der Atemschutztrupp „unter Nullsicht” durch die Räume kämpfen. Nach kurzer Zeit fanden die Feuerwehrler die Frau in ihrem Schlafzimmer und brachten sie nach draußen. „Trotz der schnell eingeleiteten Lebensrettungsmaßnahmen konnte ihr aber nicht mehr geholfen werden, sie erlag noch an der Einsatzstelle ihren Verletzungen”, sagte Michael Greifenegger gestern.

Im weiteren Einsatzverlauf, so der stellvertretende Kommandant weiter, habe man den giftigen Brandrauch mit einem Drucklüfter aus dem Gebäude geblasen, mehrmals wurde kontrolliert, ob alle Brandherde gelöscht seinen. Etwa gegen 3 Uhr morgens übergab die Feuerwehr dann die Einsatzstelle an die Polizei. Da das Feuer rasch unter Kontrolle gebracht werden konnte, blieben die angrenzenden Wohnungen verschont. Bei dem Mehrfamilienhaus an der Dachauer Straße, sie verläuft parallel zur Münchner Straße, handelt es sich um drei Reihenhäuser, die Flammen brachen im mittleren Haus im oberen Stockwerk aus.

Nach Angaben der Aichacher Polizei hat die Kriminalpolizei Augsburg die Ermittlungen übernommen. Sie war vor Ort und befragte unter anderem Einsatzkräfte und Bewohner. Nähere Hintergründe, insbesondere zur Brandursache, sind laut Kripo noch nicht geklärt. So viel kann jedoch gesagt werden: Bei dem tragischen Unglück hatte kein Dritter seine Finger im Spiel, Brandstiftung kann also ausgeschlossen werden, erklärte ein Sprecher der Augsburger Polizei gestern.

Die übrigen Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten, verletzt wurde von ihnen niemand. Sie wurden vom Roten Kreuz betreut, das mit insgesamt 15 Helferinnen und Helfern vertreten war. Nach 3 Uhr durften die Bewohner des mittleren Hauses, eine Familie, darunter ein fünfjähriges Kind, wieder in ihre Wohnung zurückkehren. Gegen 3.30 Uhr schließlich waren auch die Feuerwehrler wieder zurück im Feuerwehrhaus. Für alle Beteiligten war es eine anstrengende Nacht. Neben der Feuerwehr Aichach waren die Feuerwehren Ecknach und Oberbernbach, die Kreisbrandinspektion, der Notarzt, mehrere Rettungswägen, die Sanitätsbereitschaft sowie die Polizei im Einsatz.


Thomas Winter
Thomas Winter

stellv. Chefredakteur

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