Um schnell zu reagieren, sprang der Landkreis ein, kümmerte sich in den ersten Tagen unbürokratisch um die Schuttentsorgung. Rund 660 000 Euro kostete die schnelle Hilfe den Landkreis Aichach-Friedberg. Personalkosten und andere Aufwendungen nicht eingerechnet.

Dass man bei einem solchen Großschadensereignis mit Null aus der Sache herauskommen könne, damit rechnete niemand. In Gesprächen mit dem Innen- und Finanzministerium sei aber ein Weg gefunden worden, dass Teile der Kosten erstattet werden. Das erklärte Landkreispressesprecher Wolfgang Müller im Mai. Details waren erst im Herbst zu erwarten. Nun ist klar: Der Weg führt über die sogenannten Bedarfszuweisungen.

Wie das Finanzministerium gestern per Pressemitteilung verlauten ließ, bekommt der Landkreis 300 000 Euro aus diesem Topf, der eigentlich für Landkreise gedacht ist, „die aufgrund ihrer spezifischen strukturellen Verhältnisse außergewöhnliche Belastungen zu tragen und daher Haushaltsschwierigkeiten haben.” Über diese „Sonder-Bedarfszuweisung”, wie sie Peter Tomaschko in seiner Pressemitteilung nannte, freute sich gestern nicht nur CSU-Landtagsabgeordnete, der mit Landrat Klaus Metzger die Gespräche geführt hatte. „Ich freue mich, dass die Staatsregierung damit indirekt einen Teil der enormen Kosten übernimmt. Ich danke im Namen der Bürgerinnen und Bürger des Wittelsbacher Landes!”, so Metzger.