Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 30.04.2009 17:04

Auf den Spuren der Jesuiten

<p>  <x_bildunterschr>  <b>Zum Jesuitenweg  </b>(im Bild Station Nummer zwei, Augsburg Peutingerstraße) gehören sieben Stationen. Jede Stele widmet sich einem anderen Aspekt der Geschichte der Jesuiten. Über das gemeinsame Projekt freuen sich (von links) Friedbergs zweiter Bürgermeister Roland Fuchs, Schauwerbegestalter Ullrich Styra, Augsburgs zweiter Bürgermeister und Finanzreferent Hermann Weber, stellvertretender Landrat Rupert Reitberger und der Kissinger Bürgermeister Manfred Wolf.  <tab/>  <tab/>  <tab/>Foto: Kuchar </x_bildunterschr>  </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zum Jesuitenweg </b>(im Bild Station Nummer zwei, Augsburg Peutingerstraße) gehören sieben Stationen. Jede Stele widmet sich einem anderen Aspekt der Geschichte der Jesuiten. Über das gemeinsame Projekt freuen sich (von links) Friedbergs zweiter Bürgermeister Roland Fuchs, Schauwerbegestalter Ullrich Styra, Augsburgs zweiter Bürgermeister und Finanzreferent Hermann Weber, stellvertretender Landrat Rupert Reitberger und der Kissinger Bürgermeister Manfred Wolf. <tab/> <tab/> <tab/>Foto: Kuchar </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zum Jesuitenweg </b>(im Bild Station Nummer zwei, Augsburg Peutingerstraße) gehören sieben Stationen. Jede Stele widmet sich einem anderen Aspekt der Geschichte der Jesuiten. Über das gemeinsame Projekt freuen sich (von links) Friedbergs zweiter Bürgermeister Roland Fuchs, Schauwerbegestalter Ullrich Styra, Augsburgs zweiter Bürgermeister und Finanzreferent Hermann Weber, stellvertretender Landrat Rupert Reitberger und der Kissinger Bürgermeister Manfred Wolf. <tab/> <tab/> <tab/>Foto: Kuchar </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zum Jesuitenweg </b>(im Bild Station Nummer zwei, Augsburg Peutingerstraße) gehören sieben Stationen. Jede Stele widmet sich einem anderen Aspekt der Geschichte der Jesuiten. Über das gemeinsame Projekt freuen sich (von links) Friedbergs zweiter Bürgermeister Roland Fuchs, Schauwerbegestalter Ullrich Styra, Augsburgs zweiter Bürgermeister und Finanzreferent Hermann Weber, stellvertretender Landrat Rupert Reitberger und der Kissinger Bürgermeister Manfred Wolf. <tab/> <tab/> <tab/>Foto: Kuchar </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Zum Jesuitenweg </b>(im Bild Station Nummer zwei, Augsburg Peutingerstraße) gehören sieben Stationen. Jede Stele widmet sich einem anderen Aspekt der Geschichte der Jesuiten. Über das gemeinsame Projekt freuen sich (von links) Friedbergs zweiter Bürgermeister Roland Fuchs, Schauwerbegestalter Ullrich Styra, Augsburgs zweiter Bürgermeister und Finanzreferent Hermann Weber, stellvertretender Landrat Rupert Reitberger und der Kissinger Bürgermeister Manfred Wolf. <tab/> <tab/> <tab/>Foto: Kuchar </x_bildunterschr> </p>

Der Tag sei gut gewählt, sagte Rita Haub, Historikerin und Leiterin Referat Geschichte & Medien der Deutschen Provinz der Jesuiten. Erst gestern, am 27. April, sei der Gedenktag des Petrus Canisius gewesen. Canisius (1521 bis 1597) gilt als erster Jesuit deutscher Sprache und steht seit Dienstag vor dem Augsburger Dom, nebst zwei anderen Jesuiten und einer Schrifttafel – die zweite von sieben Stationen des neu eröffneten Themenwegs, der in der Augsburger Jesuitengasse seinen Anfang nimmt, über Friedberg, Ottmarshausen, Rederzhausen und Gut Mergenthau bis nach Kissing läuft.

Weiter führt die Tour nach Friedberg: Dorthin flüchteten die verfolgten Augsburger Jesuiten während der Reformation. Herzog Wilhelm V. von Bayern hatte ihnen das Aufenthaltsrecht erteilt, die Fugger Octavian Secundus (1549 bis 1600) und Jakob Fugger (1516 bis 1575) kauften dem Orden zwei Häuser. Nach und nach wurden die Anlagen der Jesuiten mehr: 1581 weihten sie die kleine Kirche „Unserer Lieben Frau“ in der Jesuitengasse ein, dazu gesellten sich Gebäude und Grundstücke in der Jesuiten- und Spitalgasse, ebenso das heute von der Verwaltung genutzte Haus Marienplatz 5.

An der Stele Gut Mergenthau lernt der Historieninteressierte Wanderfreund, dass 1602 der Augsburger Bischof Heinrich von Köringen (1570 bis 1646) den Jesuiten die Hofmark Kissing samt Gut Mergenthau verkaufte, um die wirtschaftliche Versorgung des Augsburger Jesuitenkollegs sicherzustellen. Das Gut wandelte sich zum Landhaus, diente als Sommerresidenz und Ort der Muße und Erholung.

Zwei Jahre lang dauerte die Realisierung des Jesuitenwegs: Die Strecke musste ausgewählt, Genehmigungen eingeholt und Patenvereine gefunden werden. Impulsgeber war Historiker Walter Stelzle, der schon das Konzept der Erlebniswelt Bayerischer Hiasl auf Gut Mergenthau ausgetüftelt hatte. „Als er mitbekam, dass wir an einem Wanderwegekonzept arbeiten, hatte er die Idee eines Jesuitenwegs“, erinnert sich Peter Däubler, Geschäftsführer des Vereins Wittelsbacher Land. Der Jesuitenweg stellt die letzte von 19 Touren im Wanderwegekonzept dar, das Manfred Kittel im Auftrag des Wittelsbacher Land Vereins entwarf.

Um den Weg spannender zu inszenieren – schließlich handle es sich hierbei um keinen klassischen Wanderweg – ließen sich der Schauwerbegestalter Ullrich Styra und Haub etwas einfallen: Haub kümmerte sich um die Texte auf den Schrifttafeln, besorgte die Vorlage der Stelen, das Gemälde eines Jesuiten aus der Hohen Schule in Ingolstadt. Styra kopierte, schnitt und klebte die Gestalten zurecht. „Wir hatten einen langen Anlauf, doch gegen Ende haben wir Pingpong gespielt“, erinnert sich Styra an die Zusammenarbeit.

Religiöses sei auf den Tafeln nicht zu lesen. Dennoch, laut Däubler ist es möglich, den Jesuitenweg als Pilgerweg zu nutzen, zumindest in den Veranstaltungen, die der Orden künftig anbieten möchten.


Von NKuchar
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