Das war die gute Nachricht. Die schlechte: Der Neubau wird teurer als geplant. Derzeit liegt das Objekt 13 Prozent über den ursprünglichen Planungen. Aktuell stehen die Kosten bei 6,4 Millionen Euro, war von Bürgermeister Christoph Aidelsburger zu erfahren. Die Gemeinde Rehling kann zwar mit einem größeren Anteil von staatlichen Zuschüssen rechnen (3,4 Millionen Euro), trotzdem bleibt noch eine gewaltige Summe. Für Rehling stellt dieses Projekt die bisher größte gemeindliche Investition dar. Die gestiegenen Kosten wurden durch verschiedene Faktoren verursacht, darunter auch allgemeine Bauzeitverzögerungen mit dadurch steigenden Preisen. Der Bürgermeister führte weiter aus, dass für das neue Kindergartenjahr eine Rekordzahl mit bereits jetzt 190 Kindern gemeldet sei. Gerade in Anbetracht des neuen Baugebiets mit rund 40 Häusern, wo künftig auch viele junge Familien wohnen werden, dürften sich die Belegungszahlen weiter nach oben schrauben. Beide Häuser werden dann ausgelastet sein, rechnet der Gemeindechef. „Noch haben wir einen kleinen Puffer an freien Plätzen und darüber sind wir sehr froh, denn diesen Luxus haben andere Gemeinden nicht”, machte Aidelsburger deutlich. Das neue Gebäude wird sechs Kindergartengruppen mit jeweils maximal 25 Kindern Platz bieten. Dazu kommen drei Krippengruppen und zwei Gruppen für Hortkinder, die künftig alle im alten Kindergartengebäude untergebracht sind. Derzeit ist eine Hortgruppe noch in Containern bei der Grundschule einquartiert. Diese Miet-Container werden dann aufgelöst. Wenn die Kindergartenkinder in den Neubau gezogen sind, soll das alte Gebäude saniert werden. Damit verbunden sind weitere Kosten. In Kürze werde im Zuge der Anpassung der Außenanlagen des gesamten Geländes auch das Areal um den alten Kindergarten teilweise mit angeglichen, erklärte Aidelsburger. Die ersten Sanierungsarbeiten könnten dann in Angriff genommen werden: Rund um das alte Gebäude wird der Keller aufgebaggert, trockengelegt und eine Wärmedämmung angebracht. Später werden abschnittsweise die einzelnen Etagen für die Belegung der Hort- und Krippenkinder aufgefrischt. Der Rohbau des neuen Gebäudes ist abgeschlossen. Die Außenfassade wird noch mit Holzverkleidung komplettiert. Innen sind sowohl Heizung, Lüftung, Installationen und Trockenbau sowie Innenputzarbeiten erledigt. Teilweise waren rund vierzig Arbeiter im Parallelbetrieb auf der Baustelle. Dieser Tage sind im Neubau Fliesenleger und Maler anzutreffen. Nach ihnen kommen die Bodenleger und abschließend die Schreiner für die Einbaumöbel. Auch technisch wird im neuen Kindergarten alles auf dem neuestem Stand sein: In jedem Gruppenraum soll ein Tablet installiert werden, das Kindergartenpersonal und Eltern per App vernetzt.