Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 13.01.2023 17:19

Viel Interesse an Windrädern in Pöttmes

Windräder im Forst:   Mehrere Interessenten haben sich in Pöttmes gemeldet. 	Symbolfoto: Rainer Haßfurter (Symbolfoto: Rainer Haßfurter)
Windräder im Forst: Mehrere Interessenten haben sich in Pöttmes gemeldet. Symbolfoto: Rainer Haßfurter (Symbolfoto: Rainer Haßfurter)
Windräder im Forst: Mehrere Interessenten haben sich in Pöttmes gemeldet. Symbolfoto: Rainer Haßfurter (Symbolfoto: Rainer Haßfurter)
Windräder im Forst: Mehrere Interessenten haben sich in Pöttmes gemeldet. Symbolfoto: Rainer Haßfurter (Symbolfoto: Rainer Haßfurter)
Windräder im Forst: Mehrere Interessenten haben sich in Pöttmes gemeldet. Symbolfoto: Rainer Haßfurter (Symbolfoto: Rainer Haßfurter)

Der Plan ging nicht auf: Viele Bürger wussten trotzdem Bescheid und kamen eigens deswegen zur Sitzung, wo Alwin Wagner (CWG) den Antrag stellte, das Thema in den öffentlichen Teil zu holen. Das gelang nicht, aber während der halben Stunde, die die Besucher vor der Tür auf das Ergebnis der Abstimmung darüber warten mussten, einigte sich das Gremium darauf, in einer Sondersitzung am 24. Januar die bisherigen Ideen vorzustellen.

Während sich jüngst Aichach und Adelzhausen gegen die Ausweisung von Konzentrationsflächen aussprachen, ist die Sachlage in Pöttmes anders. Dort gibt es zwei Konzentrationsflächen - eine im Ebenrieder Forst und eine am Gumppenberg. Nachdem Bayern lange mit 10H auf der Bremse stand, was neue Windräder anbelangte, hat sich die politische Großwetterlage in Hinblick auf die Energieversorgung geändert. Und auch ein anderer begrenzender Faktor hat sich gewandelt: Das Funkfeuer in Walda machte einst Windräder im Umkreis von 15 Kilometern unmöglich. Dieser Radius wurde inzwischen halbiert und gibt dadurch Flächen im Ebenrieder Forst frei. Laut Bürgermeister Mirko Ketz kommen dadurch zwei Drittel des Gebiets für Windkraftnutzung in Frage. Deshalb klopften bereits mehrere Interessenten in Pöttmes an, zumal ein großer Teil des Gebiets Staatsforst ist.

Die Gemeinde könne gerade in diesem Fall ihre Wünsche gut platzieren, erklärt Mirko Ketz im Gespräch mit unserer Zeitung. Das gilt sowohl für die Anzahl der Windräder als auch für den Wunsch des Gemeinderats, eine Bürgerbeteiligung zu ermöglichen. „Das erhöht die Akzeptanz deutlich”, ist sich der Bürgermeister sicher. Mit der nicht-öffentlichen Vorberatung wolle man nichts verbergen, sondern sich lediglich „ohne Hektik” dem Thema nähern, sagt er.

Auch die Familie von Gumppenberg hat Flächen im Ebenrieder Forst. „An meiner positiven Einstellung zu Windrädern hat sich nichts geändert”, sagt Franziskus Freiherr von Gumppenberg gegenüber der AICHACHER ZEITUNG. Er wollte bereits 2015 vier Windräder errichten. Er stehe in Kontakt mit der Firma UKA, mit der er schon damals zusammengearbeitet hat, und arbeite mit ihr an entsprechenden Plänen.

Zugleich will er Ängste in der Bevölkerung gleich zerstreuen: Es sei nichts überdimensioniertes in der Planung, geschweige denn der „größte Windpark Bayerns”, versichert er. Die Befürchtungen gehen auf Pläne zurück, die 2015 präsentiert wurden und zusätzlich zu seinen vier weitere acht Windräder umfassten. Damals wie heute sagt Franziskus von Gumppenberg, dass die Pläne immer umfangreicher seien als das, was später genehmigt und realisiert werde.

Anders als im Ebenrieder Forst, sind die Flächen auf dem Gumppenberg und bei Streulach weiterhin nicht für Windräder nutzbar. Bei ihnen ist die Nähe zum Militärflugplatz in Neuburg zumindest aktuell noch ein K.o-Kriterium. „Auch wenn ich das Interesse der Bevölkerung verstehe, finde ich es richtig, das Thema zunächst intern zu beraten”, sagt auch Franziskus von Gumppenberg.

¦ Eine Sondersitzung des Pöttmeser Gemeinderats zum Thema Windkraft im Ebenrieder Forst soll am Dienstag, 24. Januar, stattfinden. Dann werden die interessierten Firmen ihre Ideen vorstellen. Anschließend diskutiert der Gemeinderat darüber nicht-öffentlich. Sitzung am 24. Januar, dann werden Ideen vorgestellt

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