Das dürfte die mehr als hundert Bürgerinnen und Bürger, die im Oktober zu einer Informationsveranstaltung ins Pöttmeser Rathaus gekommen waren, schwer enttäuschen. Damals hatte man noch einem Planungsbeginn im November oder Dezember gesprochen. Als Partner wurde O2 präsentiert, das Pakete mit bis zu 1000 Mbit/s anbieten wollte. Wer bis Ende Januar unterschreibe, erhalte vergünstigte Konditionen, hieß es.
Dann geschah plötzlich nichts mehr und die Gemeinden hakten nach. Nun hat UGG auch offiziell dazu Stellung genommen. Man bedaure, „dass sich der Ausbau in den Gemeinden Pöttmes und Baar aktuell nicht wirtschaftlich darstellen lässt. Durch Konkretisierungen in der Planungsphase mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Rahmenbedingungen in der aktuellen Situation einen eigenwirtschaftlichen Ausbau nicht zulassen. UGG ist bestrebt durch Nachbesserungen eine tragfähige Lösung zu erreichen. Dies wird jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.”
In Aussicht gestellt wurde laut Mirko Ketz, dass sich eventuell in sechs Monaten eine neue Beurteilung der Lage ergeben könnte. Er zeigte sich enttäuscht: Man habe mit einem Tochterunternehmen von Telefonica und Allianz geglaubt, einen seriösen Partner zu haben. Außerdem war die Wahl auf UGG gefallen, weil das Unternehmen als einziger Anbieter den Ausbau auf eigene Kosten und flächendeckend anbieten wollte. Im Pöttmeser Gemeinderat soll nun darüber beraten werden, ob man sechs Monate abwarten will, oder ob sich die Kommune doch nach einer anderen Lösung umschauen möchte.