„Gut”, antwortet sie kurz und bündig auf die Frage, wie es ihr gehe. „Den Umständen entsprechend”, präzisiert Johanna Hross für ihre Tochter, die immer noch recht schwach und schnell erschöpft sei nach dem monatelangen Liegen. Zum Muskelaufbau bekommt sie nun Physiotherapie, macht Atemübungen und zweimal am Tag geht sie raus an die frische Luft, um wieder zu Kräften zu kommen. Ansonsten schläft sie viel. „Aber wir sind zufrieden, die Werte sind in Ordnung”, sagt Mutter Johanna. Die Stammzellen, die Lisa von Vater Harald Hross gespendet bekommen hat, nachdem in der Knochenmarksdatei und bei einer großen Typisierungsaktion (wir berichteten) kein geeigneter Spender gefunden worden war, seien zumindest zum Teil angewachsen. Das zeigen die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in der Klinik, wohin Lisa zweimal pro Woche fährt. „Was noch kommt, weiß man natürlich nie”, meint Johanna Hross, zumal die endgültigen Ergebnisse noch ausstehen. Aber immerhin - ein Anfang ist gemacht. Jetzt gilt es, darauf zu achten, dass sich Lisa „nichts einfängt”, was in der kalten Jahreszeit mit grippalen Infekten, kursierenden Darmgrippen und Erkältungsviren gar nicht so einfach ist. Weshalb die Familie Besuchen gegenüber relativ zurückhaltend ist. Gespräche bei zufälligen Begegnungen draußen werden möglichst aus gewisser Distanz geführt. „Viren wären fatal”, weiß Johanna Hross. Das Handy ist daher Lisas wichtigstes Bindeglied zur Außenwelt. Insgesamt geht es ihr natürlich im gewohnten häuslichen Umfeld und der Familie viel besser als im Krankenhaus.