Voll besetzt war das Nebenzimmer des Ochsenwirts am Montagabend, als der stellvertretende Ortsvorsitzende Daniel Andracsek den Abend eröffnete. Ein Lob ging an Christian Vetter, Sissi Veit-Wiedemann und Mirko Ketz, die mit der Zusammenstellung der Kandidatenliste keine leichte Aufgabe hatten, diese aber mit einem über 30-prozentigen Frauenanteil bestens lösten. Auf die Gemeinde warten große Herausforderungen, so Andracsek, der als Ziel den Bürgermeistersessel und „mindestens die Zahl der Mandate halten” ausgab. Als Listenführer erläuterte Mirko Ketz das Wahlprogramm. Nur als Team sei man stark, habe aber mit der zusammengestellten Liste eine breite Aufstellung gefunden. Margarethe Felbier und Heinz Schrammel treten nicht mehr an; es bahnt sich im Gemeinderat also eine Verjüngung an. Aus eigener Erfahrung versprach Ketz den Neulingen für den Wahlkampf eine spannende und positive Zeit mit vielen Erfahrungen und Kontakten. Auf den beiden Säulen Persönlichkeit und Sachthemen will die Pöttmeser CSU den bisherigen Erfolgskurs der Gemeinde, zu dem man bereits entscheidende Akzente beigetragen habe, konsequent fortführen. Ketz nannte dazu als zentrale Themen Bürgernähe und Bürgerdialog, Heimatverbundenheit, Infrastruktur, Kinderbetreuung und Schule, Internet- und Mobilfunkausbau und die finanzielle Nachhaltigkeit. Näher am Menschen will man demzufolge sein und die Herausforderungen annehmen, dazu aber den Bürger einbinden. Für 2030 etwa sieht das Landratsamt Pöttmes bei 8000 Einwohnern. Es stelle sich deshalb die Frage: Wie soll sich Pöttmes entwickeln? Die Verwaltung sieht Ketz als Dienstleister auf Augenhöhe. Nicht von ungefähr kommt Pöttmes' Ruf der Wohlfühl-Gemeinde; über 80 Vereine tragen dazu bei, verdienen somit entsprechenden Stellenwert. Erhalten und ausgebaut werden muss die Infrastruktur, zu der auch Schule und Ganztagsbetreuung zählen. Nicht abgehängt werden darf die Landbevölkerung durch fehlende Internet- und Mobilfunkanschlüsse. Ketz sprach auch die Finanzen an: Seit 2015 habe sich die Pro-Kopf-Verschuldung versechsfacht. Die Gemeinde müsse sich deshalb auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und Rücklagen schaffen. Nachdem Wahlleiterin Stefanie Kopold-Keis das einstimmige Signal für Blockabstimmung erhielt, durften sich die Kandidaten vorstellen, die einstimmige Absegnung der Liste war danach nur noch Formsache. Für die Überbringung des Wahlvorschlages wurden Sissi Veit-Wiedemann und Claus Kopold gewählt. Die Funktion der Wahlleiterin übernahm auf Vorschlag der Vorsitzenden Sissi Veit-Wiedemann Stefanie Kopold-Keis.