Am Montagnachmittag wandte sich der Grünen-Kreisverband Aichach-Friedberg mit Kreissprecher Stefan Lindauer an die lokale Presse. „Angesichts dieser Aktion, die ich als Angriff gegen uns alle werte, sind alle demokratischen Parteien dazu aufgerufen zusammen dagegen vorzugehen. So etwas darf nicht zur Normalität werden. Wir müssen dringend handeln”, erklärt Lindauer. Im Hinblick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr halte er es für zwingend notwendig, parteiübergreifend ein Statement zu setzen gegen derartige Vorfälle und diese „als einen Akt rechter Propaganda zu benennen und auch so zu behandeln”. Er hat bei der Friedberger Polizei Anzeige gegen unbekannt erstattet. Nun wird der Fall an die Aichacher Polizei und die Kriminalpolizei Augsburg weitergeleitet. Pöttmes' Bürgermeister Franz Schindele bezeichnet die anonyme Aktion mit deutlichen Worten als „sehr perfide und sehr feige”. Auf den Plakaten seien neben falschen Behauptungen rassistische und menschenrechtsverletzende Tendenzen abgebildet. „Menschenrechte sind für mich das Oberste”, erklärt er. Es sei ihm wichtig, das als Gemeindeoberhaupt vorzuleben. In Pöttmes habe es seiner Erfahrung nach nie eine negative Stimmung gegen ausländische Mitbürger gegeben. Die hier lebenden Asylbewerber seien gut integriert und ein Teil der Gemeinschaft, weshalb ihn der Vorfall gerade hier sehr wundere. „Eigentlich läuft das bei uns bestens”, findet er.