Zwei Dinge standen nach diesen 15 Minuten aber bereits fest: Erstens ist das Thema Landwirtschaft politisch und emotional höchst aufgeladen. Zweitens stehen die Zeichen für den Antrag des Bundes Naturschutz offensichtlich schlecht. Es scheint über die Fraktion des Bürgerblocks hinaus nicht viele Befürworter zu geben.

Beantragt war, dass die Gemeinde auf ihren Flächen keine Pestizide mehr einsetzt (bei Glyphosat ist das schon lange der Fall), ihre Grundstücke nach Möglichkeit bienen- und insektenfreundlich gestaltet, bei Neuverpachtung ökologische Landwirtschaft sowie Landwirte aus der Gemeinde bevorzugt und die bestehenden Pachtverträge überprüft.

Pöttmes verfügt über 86 Hektar landwirtschaftliche Fläche, die zum größten Teil verpachtet ist. Die entsprechenden Pachtverträge haben jeweils eine Laufzeit von einem Jahr und verlängern sich automatisch, wenn sie nicht gekündigt werden. Abzuwarten bis alle Verträge seitens der Landwirte gekündigt werden, könnte zehn oder vielleicht auch 20 Jahre dauern. Deshalb schlug Helmut Schenke (Bürgerblock) vor, die Bauern anzuschreiben und um Bereitschaft zu bitten, diesen Weg mitzugehen. Anschließend habe man einen Überblick, wie es weitergehen könne.