Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.03.2010 19:18

Eisstock-WM: Zwei Mal Silber für Arzberger

<p> <h2> <p>Zwei Fehlschüsse kosten mögliche Goldmedaille </p> </h2> </p>
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Mit dem Ziel, ins Finale zu kommen, war Arzberger am Mittwoch zu seiner sechsten Europameisterschaft nach Kärnten gereist. Insgesamt neun Titel und 15 Medaillen in Einzel- und Mannschaftsbewerben hatte er auf kontinentaler Ebene in der U 16 und U 19 bisher in seinem Rekord stehen. Dass ihn als Debütanten und Benjamin der U 23 (Arzberger wird am nächsten Montag 20) ein härteres Kräftemessen erwarten würde als in den Jahren zuvor, war ihm klar.

Entsprechend hielt der Kreiter nach der Vorrunde mit 336 Punkten zwar auf dem respektablen dritten Platz, aber zum Führenden Traxler (398) hatte er doch schon beträchtlichen Rückstand. „Ich habe nicht überragend geschossen, bin aber durchaus zufrieden“, lautete Arzbergers Zwischenbilanz nach den ersten zwei Runden (158/178). Traxler hingegen hatte sensationell geschossen (208/190 von maximal je 240 Punkten), der Deutsche Stefan Moser (165/174) lag auf Platz zwei. Da er hinter sich auf Rang vier Christian Hobl (163/159), den Weltmeister aus Österreich, wusste, sei es für ihn im Finale fürs Erste darum gegangen, die Medaille zu sichern, meinte Arzberger.

Im Finale der besten acht lief’s für das Aushängeschild des EC Haslangkreit am Freitagabend hervorragend. Längst war der Wettbewerb zu einer deutsch-österreichischen Angelegenheit (diese zwei Länder belegten die ersten sechs Plätze) mit zwei italienischen Statisten (auf den Rängen sieben und acht) geworden. Während Traxler in der dritten Runde nur 156 Punkte schaffte, Moser gar nur 152, steigerte sich Arzberger auf 181 und rückte dem Alpenrepublikaner mit 37 Punkten Rückstand auf die Pelle. Arzberger fand’s super, wie er von der kompletten DESV-Auswahl und den deutschen Fans, unter ihnen seine Eltern, angefeuert wurde. Vater Andreas war optimistisch, dass der Filius sein zehntes EM-Gold holen würde. Tatsächlich befand sich Arzberger, der immer vor Traxler an der Reihe war, auf einmal auf Siegkurs.

Aber bei den letzten zwei Schüben wurde der Höhenflug des gelernten Fluggerätemechanikers gestoppt. Es hieß, den gegnerischen Eisstock aus den Zielringen zu schießen und mit dem eigenen drin zu bleiben. Arzberger touchierte den „feindllichen“ Stock zwei Mal nur, so dass der in den Zielringen liegen blieb, während seiner rausrutschte. „An Nervosität hat es nicht gelegen, ich habe diese Aufgabe einfach nicht gelöst“, kommentierte Arzberger das Malheur schnörkellos. Traxlers Sieg war damit nicht mehr in Gefahr, obwohl sich der neue Titelträger in der finalen Runde mit 137 Punkten beschied. Arzberger erzielte immerhin noch 157, sicherte sich damit Platz zwei vor Moser (170).

Im Mannschaftsbewerb des Zielschießens, der am Freitagnachmittag vor dem Einzelfinale ausgetragen wurde, lag Österreich (372) erneut vor Deutschland (327). „Wir waren zwar nicht schlecht, aber die Österreicher waren überlegen und haben verdient gewonnen“, anerkannte Arzberger. Gegen Traxler war auch hier kein Kraut gewachsen.

Am Samstag hielten sich die Deutschen bei der U 23 wenigstens im Mannschaftsspiel schadlos, das sie vor Österreich und Italien gewannen.

1. Klaus Traxler 691 Punkte, 2. Andreas Arzberger 674, 3. Stefan Moser 661, 4. Christian Hobl 655, 5. Manuel Schmid (Deutschland) 622, 6. Felix Wilding (Österreich) 610, 7. Martin Kerschbaumer 596, 8. Florian Roman beide Italien) 567.

1. Österreich 372, 2. Deutschland (Kleynmans, Arzberger, Moser, Schmid) 327, 3. Italien 297, 4. Schweiz 230, 5. Russland 200, 6. Slowenien 192.


Von HOberhauser
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