Dass es nach dem Startverzicht des fünfmaligen Triumphators Thomas Straßmeir (pausiert im Sommer, war aber als Zuschauer an der Strecke und gratulierte seinem Nachfolger zum Sieg) wieder den Sieg eines Lokalmatadoren geben würde, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Schon eher mit einem spannenden Rennen, nachdem der Ingstettener Straßmeir die Konkurrenz in den vergangenen zwei Jahren distanziert hatte. Lechner zählte Georg Steinherr, seinen aussichtsreichsten Mann im Feld, vorab aber immerhin zum engeren Favoritenkreis. Und der Affinger, der in Gebenhofen aufgewachsen ist, rechtfertigte die Vorschusslorbeeren. Steinherr, von Beruf Industriemechaniker, absolvierte ein taktisch ganz kluges Rennen. Nach zwei von insgesamt sechs Runden a einen Kilometer – wegen der Kanalbauarbeiten in der Prieferstraße musste ein neuer, 200 Meter kürzerer Rundkurs durch die Altstadt angelegt werden – war Steinherr Dritter, in der dritten Runde rückte er hinter Christopher Greiner (Stadtwerke München) auf Rang zwei vor, weil der zunächst vorneweg rennende Jungspund Martin Wagner (LG Kreis Dachau) total eingebrochen war; in der fünften Runde schnappte er sich den Münchner und gab die Führung nicht mehr ab.

Im Ziel, das Steinherr nach 18:53 Minuten erreichte, hatte er ungefähr fünfzig Meter Vorsprung zu Greiner (19:00). Fast hätte der LCA zwei Mann auf dem Podest gehabt. Aber Georg Treffler (19:18) wurde unmittelbar vor dem Ziel noch von Rainer Hintschich (19:17/LG Reischenau-Zusamtal) abgefangen, mit dem er sich über die gesamte Distanz duellierte.

Als er in der vorletzten Runde Greiner „laut schnaufen“ hörte, habe er seine Chance beim Schopf gepackt, beschrieb Steinherr die entscheidende Phase des Rennens. Vorne dabei zu sein, damit habe er schon gerechnet, bekannte der 42-Jährige. Aber gleich gewinnen? Er laufe schon seit 20 Jahren, erzählte der ehemalige Fußballer der DJK Gebenhofen aus seiner sportlichen Vita, aber beim LCA sei er erst seit einem Jahr. In dieser doch relativ kurzen Zeit ist Steinherr immer besser geworden, zuletzt hat er einen Halbmarathon in Augsburg gewonnen.

Bei den Frauen war Irmi Achter vom Start weg dominierend. Mit beträchtlichem Rückstand zur Altomünstererin kamen Janine Köhler (LG Reischenau Zusamtal) und Monika Pfandorfer (München) als Zweite und Dritter ins Ziel vor dem alten Rathaus. Leni Bauer (LCA) lief diesmal nicht mit. Sie ist heute bei der deutschen Seniorenmeisterschaft in Vaterstetten im Einsatz.

Am meisten freute sich Lechner über die große Resonanz bei den Kindern: „Toll, dass so viele mitgemacht haben.“ Allein die Grundschule Aichach Nord schickte mehr als vierzig Schüler, dazu stellten die TSV-Handballer ein ziemlich großes Kontingent.

Bei den D-Schülern (Jahrgang 2000) über eine Runde gewann der Hilgertshausener Daniel Zanker vor Lukas David, Thomas Walcher und Vitus Reich, bei den Schülern C (1998) Michael Stettner vor Sandra Kreitmair, Sebastian Leopold, Sabrina Kreitmair und Samuel Peters. Beim Lauf der Schüler A/B lag Fabian Schäffler vorne vor Hubert Beck, Daniel Schwarzkopf, Björn Stubner und Felix Schilberth. In der Jugendkonkurrenz über zwei Runden behauptete sich Andreas Euba vor Moritz Erdt, Stefan Meitinger und Raphael Weiß, dem Filius des Pöttmeser Fußballers Mirko Weiß.

Als Erstes war um sechs der UWA-Lauf gestartet worden. Den gewann Sebastian Neumann vor Andreas Groß (beide Regens-Wagner Hohenwart), Michael Rabl (UWA), Stefan Köppe (Regens-Wagner) und Michael Ruzicka (UWA).