Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.09.2012 17:53

Premieren bei TSV-Handballern

<p> <x_bildunterschr> <b>Hat laut Patrick Wolf „wieder Bock“:  </b>Timo Ruhnke. Der gelernte Kreisläufer soll künftig die Aichacher Abwehr zusammenhalten.  Archivfoto: Siegfried Kerpf </x_bildunterschr> </p>
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Das Lokalderby ist zugleich das Debüt von Patrick Wolf als Trainer der Aichacher Herren in der Nachfolge von Udo Mesch. Wolf, der als Informatiker bei Bauer in seiner Heimatstadt Schrobenhausen arbeitet, war in dieser Woche auf Schulung beim Software-Riesen SAP im badischen Walldorf. Deshalb ist extra das Abschlusstraining von Donnerstag auf Freitag verlegt worden. Die Übungsstunde am Dienstag hat Wolfgang Sumperl geleitet, der wie Betreuer Hermann Ilk bei Bedarf einspringt.

Er könne nicht einschätzen, wo seine Mannschaft unmittelbar vor der Meisterschaft stehe, sagt Wolf. Das Turnier vor drei Wochen in Günzburg mit sechs Bezirksoberligisten, bei dem der TSV Vierter wurde, habe zumindest gezeigt, dass es ohne Gregor Triltsch „nicht rosig ausschaut“. Was wiederum keine grundlegend neue Erkenntnis ist. Als Triltsch jedenfalls zwischendurch wegen eines privaten Termins absent war, verloren die Aichacher alles. Im Rahmen ihres Trainingslagers vor zwei Wochen spielten sie dann gegen die Friedberger „Zweite“ (Landesliga) nach Wolfs Befinden über weite Strecken „ganz gut“ mit, tags darauf gegen die HG Ingolstadt war’s wieder „nicht besonders“.

Aus dem Kader der vergangenen Spielzeit sind Thomas Obermayer, Alex Schatzlmayr und Max Harner nicht mehr dabei. Obermayer ist der Truppe insofern erhalten geblieben, als er sich mit um die Organisation des Spielbetriebs kümmert. Wieder regelmäßig im Training ist Timo Ruhnke, der, wie Wolf sagt, „wieder Bock hat“, was in der letzten Spielzeit nicht der Fall gewesen sei. Wolf hält große Stücke auf Ruhnke, der den „Laden hinten zusammenhalten soll“. Dafür wird Harald Hewel vom Linksaußen zum Kreisläufer umfunktioniert, jener Part, auf dem Ruhnke über Jahre zu Hause war. In die Auswahl zurückgekehrt ist auch Christian Neumaier, der fast die gesamte letzte Saison wegen eines Achillessehnenanrisses versäumte. Einziger echter Neuzugang ist Stefan Stuke vom SV Mering. Der sei zwar schon Mitte vierzig, sagt Wolf, mache sich aber ganz gut. Der Coach hat jede Position doppelt besetzt. Damit ist er schon mal zufrieden.

Torhüter hat Wolf sogar drei. So ist es eher zu verschmerzen, dass Thomas Wonnenberg nach zwei Kreuzbandrissen über einen lädierten Knorpel im Knie klagt, weshalb er sechs Wochen mit dem Handball aussetzen musste und nur Rad fahren oder schwimmen durfte, und Markus Megele mit seinem Hausbau arg eingespannt ist. Denn der Dritte im Bunde, der aus der Jugend gekommene Stefan Walther, hat sich prächtig herausgemacht. Walther sei ein „sehr guter Torwart“, schwärmt Wolf, der den beiden anderen den „Rang schon abgelaufen“ habe.

Wolf gehört zwar in der Werferzunft mit 38 Jahren noch nicht zum alten Eisen, dennoch werde es den Spieler Wolf in Aichach „definitiv nicht mehr geben, auch nicht in der AH“, stellt er klar. Die Karriere des Linkshänders hat in den Knien (rechts Kreuzband, links Innenmeniskus) ihre Spuren hinterlassen. Als er in der letzten Saison mal bei der Friedberger „Zweiten“, die er zwei Jahre mit Erfolg trainierte, aushalf, hatte er danach ein Vierteljahr Probleme. Eigentlich hatte Wolf den Friedbergern für die aktuelle Spielzeit schon zugesagt, es sich dann aber doch anders überlegt. Der zeitliche Aufwand sei ihm in Friedberg zu groß geworden, erklärt er. Und als die Aichacher angefragt hätten, habe die immer noch vorhandene Verbundenheit zu seinem früheren Klub eine wesentliche Rolle gespielt.

Wolf kann seine Mannschaft zwar nicht einordnen, eines indes weiß er: Um die Meisterschaft wird der TSV nicht mitspielen. Wenn er nach Aichachs Erfolgsaussichten gegen Dasing gefragt wird, antwortet er: „Es liegt nur an uns, ob wir gewinnen.“ Der Weg zum Sieg führe auch gegen den vermeintlich schwächeren Nachbarn über eine sichere Abwehr. Für die Defensive hat Wolf viel üben lassen, aber nur die 6:0-Variante. Mehr zu machen sei gefährlich.

Die Dasinger – die Handballsparte im TSV wurde 2004 gegründet - sind sich der Schwere ihrer Aufgabe beim Comeback in der BOL bewusst. Das Unternehmen Klassenerhalt werde eine Herkulesaufgabe, prophezeit Mirco Scheunig, der von 2008 bis 2012 als Spielertrainer fungierte. Dieses Amt hat jetzt der vom TSV Friedberg gekommene Christian Scholz zusammen mit Matthias Wüpping inne. Scholz kehrt bei seinem Einstand an eine ehemalige Wirkungsstätte zurück. 2007/08 spielte der Rechtsaußen für die Aichacher in der Bayernliga.

Den Aichacher Frauen bleibt nichts erspart. Nach der Auftaktniederlage in Oberhausen (21:24) bekommen sie es am Sonntag (14.30 Uhr) bei der Heimouvertüre gleich mit dem ersten Tabellenführer zu tun. Der SC Freising hat mit dem 33:11 über Haunstetten 2 eine eindrucksvolle Grußadresse an die Paar geschickt. „Wir sind happige Auftaktprogramme gewohnt“, nimmt’s Trainer Martin Fischer gelassen. In der vergangenen Saison unterlagen die Aichacher den Domstädtern zwei Mal, in eigener Halle mit einem Tor. Um eine Chance zu haben, müsse seine Mannschaft weniger technische Fehler machen als vor Wochenfrist im Pfaffenwinkel und kämpferisch – eine der markanten Freisinger Tugenden – dagegenhalten.

Wegen Blessuren aus dem Oberhausen-Spiel fehlten Tini Wonnenberg und Michaela Mergner am Dienstag im Training. Fischer ist dennoch optimistisch, die beiden Leistungsträger einsetzen zu können. Sabrina Stenzel kehrt zurück, Tina Grünwald, Katrin Storr (beide im Urlaub) und Torfrau Kati Brugger (Prüfungen fürs Studium) sind nicht dabei. Anstelle von Wilhelm wird Silke Arnold den Kasten bewachen.

• Heimspieltag für gemischte E-Jugend am Sonntag ab 11 Uhr (Gegner: 1871 Augsburg, TSV Friedberg).


Von HWalther
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