Wie schon in Sonthofen versäumten es die Affinger auch am Mittwoch, Kapital aus ihren Chancen zu schlagen. „Das ist der Knackpunkt, dass wir die Dinger nicht verwerten“, so Tutschka. Daran muss der Vizemeister, der in der Runde 08/09 mit 80 Treffern die beste Offensive hatte, noch arbeiten. Noch nicht entschieden hat sich Tutschka, ob er im Isar-Loisach-Stadion den absenten Patric Lemmer (Abschlussfahrt mit der Polizei) durch einen Stürmer (Steinherr) ersetzt oder auf zwei Angreifer (Kinzel, Raffler) umstellt. Das wird auch davon abhängen, ob Matthias Maier, am Mittwoch mit einer schmerzhaften Oberschenkelprellung ausgeschieden, und Dominik Sandner (Prellung am Spann) einsatzfähig sind.

Holprig verlief in Wolfratshausen die Vorbereitung. Als dringlichste Aufgabe sah es der neue Trainer Andi Brunner bei seinem zweiten Karriereabschnitt beim Ballclub Farchet an – von 2000 bis 2006 trainierte er den Klub schon einmal, 2004 führte er ihn sogar in die Bayernliga –, Spiel und System zu modernisieren. Die Umstellung auf die Viererkette klappte nicht reibungslos. Nach dem 0:0 am Mittwoch in Markt Schwaben wähnt Brunner sein Team mittlerweile auf einem guten Weg. „Ich bin froh, dass wir ordentlich gespielt haben“, so der 42-Jährige, nachdem der Auftakt (1:2 gegen Burghausen II) nicht nur aufgrund des Ergebnisses gründlich misslungen war. Großartige personelle Veränderungen fand Brunner bei seinem Amtsantritt nicht vor. Aus der Stammelf der vergangenen Saison verließen nur Volker Oßwald (Fürstenfeldbruck) und Torwart Franz Demmel (Buchbach) den Verein. Als Ersatz zwischen den Pfosten war Günter Wernthaler vorgesehen, der aber bis zum Winter verletzt ausfällt. Eine Woche vor Saisonbeginn reaktierte der BCF den zuletzt in Sulzemoos haltenden 36-jährigen Osman Qeku, der eigentlich aufhören wollte.