Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.07.2014 22:36

Wie aus einer anderen Liga

<p> <x_bildunterschr> <b>Der zweite Pipinsrieder Streich: </b> Elegant lupft Spielertrainer Tobias Strobl den Ball über den Bad Kötztinger Torhüter Petr Mulac zum 2:0 in die Maschen der Oberpfälzer.  Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der zweite Pipinsrieder Streich: </b> Elegant lupft Spielertrainer Tobias Strobl den Ball über den Bad Kötztinger Torhüter Petr Mulac zum 2:0 in die Maschen der Oberpfälzer. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der zweite Pipinsrieder Streich: </b> Elegant lupft Spielertrainer Tobias Strobl den Ball über den Bad Kötztinger Torhüter Petr Mulac zum 2:0 in die Maschen der Oberpfälzer. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der zweite Pipinsrieder Streich: </b> Elegant lupft Spielertrainer Tobias Strobl den Ball über den Bad Kötztinger Torhüter Petr Mulac zum 2:0 in die Maschen der Oberpfälzer. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Der zweite Pipinsrieder Streich: </b> Elegant lupft Spielertrainer Tobias Strobl den Ball über den Bad Kötztinger Torhüter Petr Mulac zum 2:0 in die Maschen der Oberpfälzer. Foto: Horst Kramer </x_bildunterschr> </p>

Zu null wohlgemerkt, denn außer einem „Bauernspitz“ von Christoph Schambeck (17.) und einem unplatzierten Schuss von Matthias Niedermeier (83.) brachten die Oberpfälzer nichts Wesentliches zustande. Ihr Coach Manfred Stern meinte hinterher fast ehrfürchtig: „Die Pipinsrieder spielen definitiv in einer anderen Liga als wir.“ Das Fernduell mit dem TSV Rain ging für die Strobl-Truppe trotzdem verloren: Die Kicker vom Lechufer fieselten die SpVgg Landshut mit 6:0 (2:0) ab.

Schon wenige Minuten nach den Anpfiff war den 280 Zuschauer klar, was sie erleben würden: einen FC Pipinsried, der den Ball und Gegner laufen lässt, und einen 1. FC Bad Kötzting, der um nichts in der Welt seine 4-4-2-Formation aufgeben wollte, möglichst weit hinten in der eigenen Hälfte. So wie es der Spielertrainer der Pipinsrieder, Tobias Strobl, erwartet hatte. Deswegen hatte er sich für eine offensive Aufstellung entschieden: Der Hepberger selber gab einen angriffslustigen Sechser, abgesichert von Max Zischler. Hinten links fügte sich der erwartete Andreas Schuster reibungslos ein, auch in die Angriffe mit dem vor ihm platzierten Junis Ibrahim. Rechts bildeten wie schon in Landshut Philip Grahammer und Giovanni Goia ein brandgefährliches Pärchen. Vorne rackerte Serge Yohoua. Die einzige Überraschung: Dominik Schön musste draußen Platz nehmen – der unumstrittene Sebastian Fischer gab den Ballverteiler. Und er gab ihn mit Bravour. Immer wieder durchschnitten die Pässe des Eurasburgers die Kötztinger Abwehr wie eine extra geschärftes Messer. Die Führung war nur eine Frage der Zeit. Der trickreiche Giovanni Goia hatte seinen Gegenspieler Michael Faber plus Tormann Petr Mulac schwindelig gespielt und das Leder genau auf den Schädel von Serge Yohoua gehoben, der zwei Meter vor dem Tor lauerte (1:0, 20.). Der nächste Treffer war eine Fischer-Strobl-Co-Produktion: Der Coach nahm einen Lupfer seines Mittelfeldmannes in der Luft an und hob das Spielgerät über den Oberpfälzer Schlussmann ins Netz (2:0, 25.). Das ging so einfach wie das Brezlbacken. Selbst Konrad Höß lobte seine Spieler mehrfach laut und vernehmlich – eine Seltenheit in der Geschichte des FCP. Vermutlich waren die Gelb-Blauen darüber so verblüfft, dass prompt ihre Konzentration etwas nachließ: Wären Yohoua (29.), der spielfreudige Ibrahim (30.) oder Zischler (39.) etwas torhungriger gewesen, hätte es ein bitterer Abend für die Kötztinger werden können. Vom vergebenen Strafstoß des Ivorers ganz zu schweigen (45.).

So ging es nach dem Seitenwechsel weiter: Ibrahim hämmerte die Kugel mit so viel Effet an den Innenpfosten, dass sie wieder heraussprang (49.). Dann beruhigte sich die Partie. Überraschenderweise rückten die Aufsteiger in den Folgeminuten etwas auf, ihr Trainer wechselte gar zwei Offensivkräfte ein – mit dem Resultat, dass sich den Hausherren weitere Hochkaräter boten. Allein der eingewechselte Manuel Eisgruber hätte drei Mal treffen müssen (81., 86., 88.). Dafür legte der Ex-Sulzemooser in der Schlussminute maßgenau für Armin Lange auf, der seine Punktspielpremiere mit einem humorlosen Schuss ins kurze Eck feierte (4:0, 90.).

Tatsächlich hatten die beiden Angreifer zusätzlichen Schwung in die sowieso schon beschwingte Partie gebracht. Ganz im Sinne des Trainers, der seit Wochen predigt: „Wir können von der Bank aus immer nachlegen.“ Wenn man bedenkt, dass der angeschlagene Schön noch draußen saß, ebenso wie Peter Herger, und dass Arthur Kubica, Dominic Wünsch und der verletzte Michael Holzhammer nicht einmal im Kader standen, dann könnte es der Liga angst und bange werden. Doch Höß bremste erste euphorische Gefühle gleich ein: „Es kommen auch noch andere Gegner.“

Antoni – Grahammer (73. Finkenzeller), Adrianowytsch, Atilgan, Schuster – Zischler, Strobl – Goia (69. Lange), Fischer, Ibrahim – Yohoua (63. Eisgruber).

Mulac – Süß, Süsser, Oslovic, Faber (70. Aichinger) – Hofner (70. Weber), Aschenbrenner, Frisch, Noe – Psohlavec, Schambeck (66. Niedermeier).

1:0 Yohoua (20.), 2:0 Strobl (24.), 3:0 Grahammer (63.), 4:0 Lange (90.) – Keck (Erding) – 280 – Zischler/Frisch, Oslovic, Aschenbrenner – Mulac hält Handelfmeter von Yohoua (45.).


Von HWalther
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