Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 07.04.2014 17:04

Wie geht’s mit dem BCA weiter?

<p> <h2> <p>Weingartner: „Die Regionalliga interessiert in  Aichach keinen“ </p> </h2> </p>
<p> <h2> <p>Weingartner: &bdquo;Die Regionalliga interessiert in Aichach keinen&ldquo; </p> </h2> </p>
<p> <h2> <p>Weingartner: &bdquo;Die Regionalliga interessiert in Aichach keinen&ldquo; </p> </h2> </p>
<p> <h2> <p>Weingartner: &bdquo;Die Regionalliga interessiert in Aichach keinen&ldquo; </p> </h2> </p>
<p> <h2> <p>Weingartner: &bdquo;Die Regionalliga interessiert in Aichach keinen&ldquo; </p> </h2> </p>

Vielmehr steht die künftige sportliche Ausrichtung des Ballspiel-Clubs auf der Agenda. „Es geht darum, wo der BC Aichach in den nächsten Jahren spielt“, sagt Weingartner. Je nachdem, welche Entscheidungen gestern Abend getroffen wurden, macht er auch sein weiteres Engagement als Klubchef abhängig. Anfang Mai soll die Jahreshauptversammlung abgehalten werden. Seit 2009 ist er Präsident des Ballspiel-Clubs. Zeit für dieses Amt hätte er eigentlich keine mehr, so Weingartner, nachdem er sich seit einigen Monaten verstärkt um sein in Schieflage geratenes Unternehmen kümmern muss.

Die Entscheidung, Regionalliga ja oder nein, wird Weingartner deshalb – anders als noch in den beiden vergangenen Jahren – nicht alleine treffen. Er würde gerne aufsteigen wollen, sein lange verfolgtes Ziel erreichen, „aber ich habe nicht die Antworten, wie wir die Regionalliga seriös stemmen können“. Die Viertklassigkeit ist nur mit einer gewissen finanziellen Ausstattung möglich – er könne jedoch nicht mehr das Geld dafür geben –, ganz zu schweigen davon, dass der Vereine keine regionalligataugliche Spiel- und Trainingsstätte besitzt. Weingartner spricht auch von „ganz besonderen Bedingungen“ in Schwaben, die er mit Steuernachzahlungen am eigenen Leib zu spüren bekam. Parallel dazu macht ihm ein Liquiditätsengpass bei seinem im Frühjahr 2013 erworbenen Unternehmen in Plauen schwer zu schaffen, was dazu führte, dass er im Januar vor die Mannschaft treten musste, um ihr mitzuteilen, dass er das finanzielle Engagement drastisch zurückschrauben müsse. Folge: Drei Stammspieler verließen noch vor Ende der Transferperiode den BCA.

So kurz vor dem Ziel nun wohl doch zu scheitern, macht Weingartner „ein Stück weit traurig“. Die Mannschaft war (oder ist immer noch) gut unterwegs in der Liga, unter normalen Umständen würde sie auch mit großem Vorsprung Meister werden. „So einen Fußball auf diesem Niveau, der hier seit eineinhalb Jahren gespielt wird, hat es in Aichach noch nie gegeben“, sagt Weingartner. Wenn er sich dann jedoch den Zuschauerzuspruch anschaut, dann gelangt er zu der Erkenntnis, „dass die Regionalliga hier keinen interessiert“. Etwas neidisch blickt er da nach Buchbach, wo viele ehrenamtliche Mitarbeiter hinter dem Verein stehen und sich der Zuschauerschnitt bei über 900 bewegt. Oder, was in anderen Städten passiert, wie in Garching. Im vergangenen Herbst musste der VfR der Bürgermeisterin Hannelore Gabor versprechen, keinen Regionalliga-Antrag zu stellen, weil die Stadt kein Geld für Umbauten am Seestadion hätte. „Dort gibt es aber jetzt einen politischen Wandel“, weiß Weingartner. Bei der Stichwahl vor einer Woche wurde die CSU-Rathauschefin abgewählt. Jetzt erwägt der VfR, Tabellenzweiter der Bayernliga Süd, doch die Regionalliga-Bewerbung einzureichen. „Vielleicht wird es nie wieder so einfach sein aufzusteigen wie diesmal“, sagte Fußball-Abteilungsleiter Franz Hölzl in der

Das Sportliche rückte beim Ballspiel-Club schon längst in den Hintergrund. Seit Wochen beschäftigt die Öffentlichkeit nur noch, ob und wie es beim Traditionsverein weitergeht. Auch wenn er aufgrund der ganzen Umstände keine großen Erwartungen mehr hegt, so hat sich Trainer Marco Küntzel am Samstag nach dem 3:3 gegen den Tabellenletzten Ismaning doch geärgert. Zum einen über die unnötige rote Karte von Marco Krammel in der Nachspielzeit, nachdem die Personaldecke ohnehin schon recht dünn ist, zum anderen über die fehlende Bereitschaft in der zweiten Hälfte. „Von einigen Spielern bin ich schon enttäuscht“, so der Mecklenburger. Von dem Gedanken, in der kommenden Saison in Aichach als Regionalliga-Trainer zu arbeiten, hat er sich schon vor einiger Zeit verabschiedet. Er hätte aber kein Problem, in der Bayernliga weiterzumachen, sagt der 38-Jährige, jedoch nicht zu den gegenwärtigen Bedingungen, und wenn die Mannschaft am Saisonende gänzlich auseinanderbrechen sollte. „Es muss ein klarer Plan da sein, eine Marschroute, wo’s hingehen soll“, sagt Küntzel. Dies wird der Ex-Profi spätestens heute erfahren.

Von Herbert Walther


Von HWalther
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