Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.03.2014 17:43

Affings Sturm-Ass Lemmer: „So schaffen wir den Klassenerhalt“

<p> <x_bildunterschr> <b>Die Affinger Marco Surauer </b> (rechts), Stephan Nießeler (zweiter von rechts) und Marc-Abdu Al-Jajeh (links) jubeln mit Patric Lemmer über dessen Treffer zum 2:0. Mit dem 3:1 über den BCA errang der FCA im Abstiegskampf der Bayernliga Süd einen wichtigen Sieg. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Affinger Marco Surauer </b> (rechts), Stephan Nießeler (zweiter von rechts) und Marc-Abdu Al-Jajeh (links) jubeln mit Patric Lemmer über dessen Treffer zum 2:0. Mit dem 3:1 über den BCA errang der FCA im Abstiegskampf der Bayernliga Süd einen wichtigen Sieg. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Affinger Marco Surauer </b> (rechts), Stephan Nießeler (zweiter von rechts) und Marc-Abdu Al-Jajeh (links) jubeln mit Patric Lemmer über dessen Treffer zum 2:0. Mit dem 3:1 über den BCA errang der FCA im Abstiegskampf der Bayernliga Süd einen wichtigen Sieg. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Affinger Marco Surauer </b> (rechts), Stephan Nießeler (zweiter von rechts) und Marc-Abdu Al-Jajeh (links) jubeln mit Patric Lemmer über dessen Treffer zum 2:0. Mit dem 3:1 über den BCA errang der FCA im Abstiegskampf der Bayernliga Süd einen wichtigen Sieg. </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Die Affinger Marco Surauer </b> (rechts), Stephan Nießeler (zweiter von rechts) und Marc-Abdu Al-Jajeh (links) jubeln mit Patric Lemmer über dessen Treffer zum 2:0. Mit dem 3:1 über den BCA errang der FCA im Abstiegskampf der Bayernliga Süd einen wichtigen Sieg. </x_bildunterschr> </p>

Affing/Aichach/Pipinsried – Als Patric Lemmer am Sonntag in der 84. Minute gegen Michael Bauer ausgewechselt wurde, nahm er die Ovationen des Affinger Publikums entgegen. Mit seinen frühen Saisontoren zwölf (5.) und 13 (10.) ebnete der überragende Spieler seiner Mannschaft im Derby gegen Aichach den Weg zum 3:1 (2:0), dem sechsten Saisonsieg. Die Erleichterung sei groß bei ihm, bekannte Lemmer hinterher und blickte eine Woche zurück. Bei der Nullnummer in Landshut hatte er in der Endphase die hochkarätige Chance zum Siegtreffer ausgelassen. „Dass es ausgerechnet gegen den BCA geklappt hat, ist umso besser“, freute sich der 26-Jährige über den Coup und schaute im Abstiegskampf zuversichtlich voraus: „Wenn wir immer so spielen, schaffen wir den Klassenerhalt. Wie wir heute gekämpft haben, haben wir das Glück erzwungen.“

Markus Berchtenbreiter gab gestern Nachmittag zu, noch immer mit einem „Lächeln im Gesicht“ herumzulaufen. Für den Sportlichen Leiter des FCA war es ein perfekter Tag. Zum einen bildeten 580 Schaulustige an der Frechholzhausener Straße endlich mal wieder eine beachtliche Kulisse – Berchtenbreiter hatte sich 500 gewünscht – und dann waren die drei nicht unbedingt zu erwartenden Punkte Gold wert.

Obwohl, Berchtenbreiter betonte, er habe sich gegen das Ligaschwergewicht durchaus etwas ausgerechnet. Schließlich hatte Trainer Klaus Wünsch etxra für den BCA einen Matchplan ausgeklügelt. „Und der hat hervorragend funktioniert“, preist Berchtenbreiter seinen Leitenden Angestellten. Wünsch hatte den schnellen Daniel Söllner anstelle von Alex Thiel ins Abwehrzentrum beordert, um gegen Christian Doll gewappnet zu sein, mit Tobias Jorsch, Michael Panknin und Marco Surauer drei Sechser rekrutiert, die dem spielstarken Aichacher Mittelfeld Einheit gebieten sollten. Dazu wies das Geburtstagskind (Wünsch wurde am Sonntag 56) sein Team an, das Spiel breit zu machen, um die Dreierabwehrkette der Aichacher auseinanderzuziehen. Damit wurden Räume für Lemmer frei, die der als einer der besten Angreifer der Bayernliga weidlich nutzte. BCA-Rechtsverteidiger Franz Hübl beklagte zu Recht, die Abstände in den Aichacher Linien seien zu groß gewesen.

Marco Küntzel nannte die erste Halbzeit seiner Mannschaft „bodenlos“. Wenn der BCA-Trainer könnte, verböte er Sonntagsspiele. Auch in Affing wurde er den Eindruck nicht los, dass sich mancher aus seiner Auswahl nicht wie geboten vorbereitet hatte, sprich am Samstagabend zu lange um die Häuser gezogen war. Das „ungute Gefühl“, das der Ex-Profi im Voraus hatte, trog nicht. Die Aichacher jedenfalls waren in der Anfangsviertelstunde überhaupt nicht wach, ließen sich von den agilen Affingern überrumpeln. Der BCA war mit dem 0:2 zur Pause noch gut bedient.

Wer die Aichacher vor Wochenfrist gegen Unterhaching 2 aufspielen sah (2:0), der hat sich vorgestern nach dem ersten Durchgang vielleicht gedacht, sie leisteten Nachbarschaftshilfe. Dass dem nicht so war, offenbarte der zweite Abschnitt, als der BCA viel mehr investierte, um die vierte Saisonniederlage doch noch abzuwenden. Küntzel war dann auch mit der Leistung nach dem Seitenwechsel einverstanden.

Weil der Ballspiel-Club den Ball fortan besser laufen ließ, musten die Affinger einen größeren Aufwand betreiben, um Schaden abzuwenden. Das gelang ihnen bis aus das Gegentor ihres ehemaligen Teamkollegen Arthur Vogel. Am Ende kamen sie auf flachen Sohlen, aber überglücklich daher.

Die Abstiegsplätze verlassen zu haben, sei fürs Gemüt ungemein wichtig, findet Berchtenbreiter. Aber letztendlich hat der FCA (16./23 Punkte), der inzwischen fünf Spiele unbesiegt ist (zwei Siege, drei Unentschieden), gegen den BCA nur einen Etappensieg errungen. Der Weg in die Sicherheitszone – Bogen als Dreizehnter hat vier Punkte mehr und ein Spiel weniger – ist noch weit. Nach der schweren Partie am Samstag in Pullach kämen für Affing die „Wochen der Wahrheit“, sagt Berchtenbreiter. Dann gehe es „Schlag auf Schlag“, weil, von Hankofen (7./34) abgesehen, nur noch gegen Mannschaften, die mehr oder weniger ums sportliche Überleben strampeln. Rosenheim, Burghausen 2 und Sonthofen sind die ersten.

Der BCA könnte die Affinger am Samstag indirekt subventionieren, mit einem Sieg beim Sportbund (15./23) im zweiten Auswärtsspiel hintereinander.

In der vorderen Tabellenregion stellt sich die Frage, wer denn überhaupt in die Regionalliga aufsteigen will, sollten die Aichacher aus bekannten Gründen keine Lust haben. Garching (2), Eichstätt (4.), Pipinsried (6.) und Hanhofen-Hailing haben längst abgewinkt, Pullach (3.) bräuchte eine andere Spielstätte, sollte in der prosperierenden Gemeinde im Süden Münchens doch Interesse bestehen.

FCP-Vorsitzender Konrad Höß gab sich am Sonntag den Kreisligahit zwischen Inhauser Moos und Kammerberg (0:1). Also weiß er nur vom Hörensagen, wie ansprechend sich seine Mannschaft beim 1:1 in Schwabmünchen geschlagen hat. Bis auf zwanzig Minuten vor der Pause, als die Menkinger mit Manuel Müller und Andreas Rucht brandgefährlich gewesen seien, hätten die Gelb-Blauen das Geschehen im Griff gehabt, analysierte Präsidentensohn Reinhard Höß. Der FCP sei zwar „spielerisch einen Tick besser“ gewesen, habe nach der roten Karte (81.) für Junis Ibrahim, seinen Torschützen zum 1:0 (12.), am Ende aber mit dem Unentschieden zufrieden sein müssen. Für Schwabmünchen glich der Gallenbacher Mario Schmidt per Foulelfmeter aus (51.).

Entschieden zu wenig für Pipinsried wäre ein Punkt am nächsten Sonntag, wenn die auf Abstiegsplatz 17 abgestürzte U 23 von Wacker Burghausen im Altomünsterer Ortsteil vorbeischaut.

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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