Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.05.2009 15:24

Bezirksliga Nord: Spannender geht’s nicht

<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) rettete der Aindlinger „Zweiten“ mit seinem Last-Minute-Tor in Rain einen Punkt und die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord. <tab/>Foto: Baudrexl </x_bildunterschr> </p>
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<p> <x_bildunterschr> <b>Simon Knauer </b> (rechts) rettete der Aindlinger &bdquo;Zweiten&ldquo; mit seinem Last-Minute-Tor in Rain einen Punkt und die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord. <tab/>Foto: Baudrexl </x_bildunterschr> </p>

Spannender könnte das Finale in der Bezirksliga Nord nicht sein. Vor dem letzten Spieltag am Pfingstsamstag haben noch fünf Mannschaften Aufstiegschancen, vier davon sind unter sich. Tabellenführer Aindling II (54 Punkte) stellt sich beim Dritten Wertingen (53) vor, der Vierte Dinkelscherben (52) bekommt’s mit dem Fünften Jettingen (51) zu tun. Aus der Reihe tanzt der Zweite Langenmosen (53), auf den das Derby im fünf Kilometer entfernten Berg im Gau wartet.

Soll nur ja keiner glauben, die

DJK hätte die leichteste Aufgabe, da sich ihr Widersacher, der Burschen-Sportverein aus der kleinsten Gemeinde des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen (1200 Einwohner), im Niemandsland der Tabelle (Achter mit 41 Punkten) aufhält. Die Rivalität zwischen den Nachbarklubs ist historisch. „Wir werden mit Sicherheit nichts herschenken“, bekräftigt BSV-Vorsitzender Manfred Knöferl, „und außerdem wollen die Langenmosener auch gar nichts geschenkt.“ Knöferl rechnet mit bis zu tausend Zuschauern, und vor so einer tollen Kulisse werde seine Mannschaft „Vollgas geben“. Bis auf den Eppertshofener Tobias Mayr, der sich am Samstag beim 2:2 in Wiesenbach das Nasenbein gebrochen hat, spielt der BSV in Bestbesetzung.

Langenmosens Spietertrainer Roland Baumgärtner macht kein Hehl daraus, wie sehr ihn das 2:2 gegen Altenmünster wurmt nach der 2:0-Pausenführung. Dazu hatte die DJK mit Torhüter Gerald Hammerer (Platzwunde am Kinn, Verlust von zwei Zähnen) und Andreas Hörmann (Platzwunde am Hinterkopf) zwei Verletzte zu beklagen. Die zwei waren unmittelbar vor dem Altenmünsterer 2:2 bei einer Flanke zusammengekracht, wurden mit dem Sanka ins Krankenhaus gebracht. Baumgärtner ist skeptisch, dass einer der beiden bis Samstag zurückkehrt. Sei’s drum. „Wir fiebern diesem Endspiel entgegen, das wird ein richtiges Highlight“, gibt sich der 25-Jährige erwartungsfroh.

Eventuell wird indes die aktuelle Ausgangslage noch über den Haufen geworfen. Denn gestern Abend tagte das Bezirkssportgericht wegen einer möglichen Neuansetzung des Spiels gegen Altenmünster. Schiedsrichter Daniel Scheble hatte mit dem Einverständnis der beiden Kapitäne auf die Nachspielzeit von gut fünf Minuten, aufgelaufen durch die Unterbrechung aufgrund der Verletzungen von Hammerer und Hörmann, verzichtet und die Partie nach 91 Minuten abgepfiffen, wohlgemerkt nicht abgebrochen. Trotzdem steht ein Wiederholungsspiel (am Mittwoch) im Raum. „Verloren gegangene oder vergeudete Zeit muss nachgespielt werden“, heißt es in den Statuten. Der Ballmertshofener Scheble, 26, wiederum beruft sich auf eine „Tatsachenentscheidung“. Fakt ist: Altenmünster ist durch den im Randmoos geholten Punkt in Sicherheit. Sollten die Fußballrichter eine Wiederholung diktieren, spielte der SCA unter Protest und zöge vors Verbandssportgericht, war am Montag aus Altenmünster zu hören. Für ihn sei die Sache „zwiespältig“, meinte Roland Baumgärtner. Einerseits könnte die DJK mit einem Sieg Tabellenführer werden, andererseits fehlte ihm Stammkeeper Hammerer. Letztendlich sähe er eine Neuauflage aber als „Chance“.

Sekt oder Selters – darauf wird’s für die Aindlinger „Zweite“ hinauslaufen. Mit einem Sieg am Wertinger Judenberg wäre die Mannschaft von Trainer Klaus Wünsch triumphaler Meister, bei einer Niederlage könnte sie im schlimmsten Fall bis auf Platz vier durchgereicht werden. „Die Konstellation ist unglaublich“, sagt Wünsch, der auf die Unterstützung vieler Fans baut. Letzteres sollte möglich sein, die Aindlinger „Erste“ schließt die Bayernligasaison tags zuvor in Rain ab.

Mit einem Sieg bei der Rainer Reserve hätte Aindling II (angesichts des Wertinger 0:3 bei Altisheim-Leitheim) am Samstag einen großen Schritt Richtung Titel machen können. Am Ende mussten die Rot-Weißen um das 1:1-Unentschieden froh sein, das Simon Knauer mit seinem 24. Saisontreffer in der letzten Minute sicherstellte. Wünsch ließ in der Endphase die Brechstange auspacken, schickte zu Knauer und Eugen Kunz auch noch Elton Oloye in den Sturm; so kam seine Elf mit einem blauen Auge davon.

Aindling II fehlt nur noch der krönende Abschluss unter eine sensationelle Saison nach der gewaltigen Zäsur im Sommer 2008. „Jetzt haben wir den Höhepunkt, auf den wir hingearbeitet haben“, sagt Wünsch. Der 51-Jährige verkündet zuversichtlich: „Wir werden auf Sieg spielen.“ Das ist auch dringend angeraten. Denn bei einem Unentschieden am Judenberg könnte Aindling von Langenmosen über- und von Dinkelscherben eingeholt werden.

Am Tabellenende ist der TSV Pöttmes (14./32 Punkte) kaum noch zu retten. Wer hält’s schon für möglich, dass Altisheim-Leitheim (13./35) beim Vorletzten Rinnenthal Federn lässt? Die SpVgg, nach der Herbstrunde schier aussichtlos zurück, gehört zu den erfolgsreichsten Mannschaften des Frühjahrs mit 24 Punkten (sieben Siege, je drei Unentschieden und Niederlagen). Abgesehen davon muss Pöttmes erst mal bei Rain II gewinnen. Es steht zu befürchten, dass es ab August nach sieben Jahren in der Marktgemeinde wieder Kreisligafußball zu sehen geben wird.


Von HOberhauser
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