Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 26.07.2013 15:39

BCA-Gegner Unterföhring: „Bis zum letzten Blutstropfen“

<p> <x_bildunterschr> <b>Heute in Unterföhring  </b>muss Marco Küntzel (am Ball) noch einmal ran. Dann hofft der BCA-Trainer, seinen Part im Angriff wieder an Sebastian Kinzel übergeben zu können.  Foto: Reini Riummel </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Heute in Unterföhring </b>muss Marco Küntzel (am Ball) noch einmal ran. Dann hofft der BCA-Trainer, seinen Part im Angriff wieder an Sebastian Kinzel übergeben zu können. Foto: Reini Riummel </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Heute in Unterföhring </b>muss Marco Küntzel (am Ball) noch einmal ran. Dann hofft der BCA-Trainer, seinen Part im Angriff wieder an Sebastian Kinzel übergeben zu können. Foto: Reini Riummel </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Heute in Unterföhring </b>muss Marco Küntzel (am Ball) noch einmal ran. Dann hofft der BCA-Trainer, seinen Part im Angriff wieder an Sebastian Kinzel übergeben zu können. Foto: Reini Riummel </x_bildunterschr> </p>
<p> <x_bildunterschr> <b>Heute in Unterföhring </b>muss Marco Küntzel (am Ball) noch einmal ran. Dann hofft der BCA-Trainer, seinen Part im Angriff wieder an Sebastian Kinzel übergeben zu können. Foto: Reini Riummel </x_bildunterschr> </p>

An Unterföhring haben die Aichacher schlechte Erinnerungen. Der FCU war einer von vier Widersachern (neben Schwabmünchen, Aindling und FC Augsburg 2), die den Ballspiel-Club in diesem Kalenderjahr in einem Pflichtspiel bezwungen haben. BCA-Trainer Marco Küntzel rechnet für heute mit ebenso starken Föhringern wie beim 1:2 an jenem 10. April: „Gegen uns, den Topfavoriten, werden die bis zum letzten Blutstropfen kämpfen“, prophezeit der Mecklenburger, „es wird brutal schwer.“

Zumal dann, wenn es sich die Aichacher nicht abgewöhnen, die Kontrahenten zum Toreschießen einzuladen. Alle fünf bis dato kassierten Treffer (zwei gegen Wolfratshausen, drei gegen Bogen), seien „Geschenke“ gewesen, klagt Küntzel, wobei ihn am meisten die drei Elfmeter aufregen, zwei verursacht von Franz Hübl, einer von Torhüter Michael Lutz. Man dürfe im Strafraum nicht wie eine „wilde Sau“ reinspringen, mosert der 37-Jährige. So sei am Mittwoch eine „tolle Aufholjagd zunichte gemacht“ worden.

Trotz des unbefriedigenden Ausgangs wird Küntzel die Formation des Bogen-Spiels auch für Unterföhring nominieren. Er selbst hofft, ein letztes Mal ins Geschirr zu müssen. Im Heimspiel am nächsten Samstag gegen Eichstätt soll nach drei Übungseinheiten unter der Woche Sebastian Kinzel stürmen, der nach seiner Schambeinentzündung im Münchner Norden noch einmal den Joker gibt. Sonst ist von der Aichacher Krankenliste (Benede, Korenik, Koch, Guggumos) kurzfristig keiner zu streichen. Kapitän Alex Benede (nicht operierter Leistenbruch) trainiere zwar wieder mit, aber „nicht hundertprozentig“, sagt Küntzel, bei Michal Korenik (Adduktoreneinriss) dauere es noch länger. Neuerdings gehört auch Alex Kergel der Maladenstation an. Das lädierte Sprunggelenk des Österreichers wird in der nächsten Woche per Kernspin eingehend untersucht. Aus einem anderen Grund muss Qendrim Beqiri weiterhin passen. Das Streben des Kosovaren nach einer Spielerlaubnis wird zu einer unendlichen Geschichte.

Von einem gelungenen Start könne er nicht sprechen bei einem Punkt aus zwei Spielen, sagt Manuel Prieler, der Sportliche Leiter des FC Unterföhring. Aber deshalb sollte man nicht gleich „voreilige Schlüsse“ ziehen. Was bisher markant war: Das Team von Trainer Walter Werner hat im Angriff ein Problem. Als Einziger im Achtzehnerfeld hat Unterföhring (15.) noch kein Tor erzielt. „Uns fehlt die Durchschlagskraft“, erklärt Prieler. Was nach seiner Meinung wesentlich mit dem Fehlen Ünal Tosuns zu tun hat, der im Pokal gegen Ismaning „Rot“ sah und zwei Spiele gesperrt wurde. Inzwischen ist der Türke, der sich vor geraumer Zeit schon mit Jahn Regensburg einig schien, zwar wieder spielberechtigt, aber am Montag zu einem Probetraining in seine Heimat geflogen. Tosun macht kein Hehl daraus, unbedingt Profi werden zu wollen. Deshalb hatte das Buhlen des BCA um die Gunst des 20-jährigen Ex-Hachingers auch keine Aussicht auf Erfolg.

Neben Tosun ist Martin Büchel der zweite prominente Ausfall, den der FCU nicht kompensieren kann. Nach einem doppelten Bänderriss hat sich der Nationalspieler Liechtensteins, der in Unterföhring wohnt und an einer Privat-Uni in Ismaning studiert, für die weitere Behandlung in die Obhut des Arztes seines Nationalteams begeben.

Ein ausgeglichener 22-Mann-Kader sei in der vergangenen Saison der Schlüssel für den beachtlichen siebten Platz gewesen, betont Prieler. Und auch heuer sei der FCU „in der Breite gut aufgestellt“. Die sieben Neuen (Beck, Zeus, Hollering, Mayer, Segashi, Eder, Vrenezi), zwischen 18 und 24 Jahre jung, sind in den ersten zwei Spielen alle schon zum Einsatz gekommen.

„Aber die Mannschaft muss sich erst noch finden, sie ist noch lange nicht bei hundert Prozent“, weiß Prieler. Leo Cucic, im letzten Jahr mit 17 Toren bester Schütze, läuft seiner Form hinterher, beim 0:3 in Unterhaching wurde er eingewechselt. Der FCU werde auf Cucics Tore angewiesen sein, da macht sich Prieler nichts vor.

Zumindest ein bisschen stehe Föhring schon unter Druck, räumt der Fußballchef ein. Und jetzt kommt ausgerechnet der BCA. „Ein Spiel, bei dem du vorher alles machen kannst, nur keinen Haken drunter“, schätzt Prieler die Güte des Gegners und schiebt nach: „Nur wenn wir so gut sind wie im April, haben wir eine Chance.“

Von Heribert Oberhauser


Von HOberhauser
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