Nachdem sich beide Mannschaften in ihren letzten Spielen in der Bayernliga Süd in Sicherheit gebracht hatten, war das Spiel nur noch für die Statistik von Belang. Dennoch ärgerte sich Trainer Stefan Tutschka über den seiner Meinung nach leichtfertig verpassten siebten Auswärtssieg der Saison. Tutschka zählte dicke Chancen für Marco Surauer, Arthur Vogel und Patric Lemmer auf, die den Rot-Schwarzen den Weg zu drei Punkten hätten ebnen können.

Die beiden Affinger Tore, fand der Coach, seien hervorragend herausgespielt worden. Beide Male gab an der rechten Seite Stefan Nießeler den Zulieferer. Beim 1:0 verwertete Surauer die Flanke im Nachsetzen, nachdem Sebastian Felleiter zunächst seinen Volleyschuss pariert hatte (4.). Das 2:1 erzielte Marius Kefer nach flacher Hereingabe von Nießeler, gegen den VfB-Routinier Benjamin Schmidramsl an der Seitenlinie zu spät gekommen war.

Es passte in Affinger Bild dieser Spielzeit, dass die Gegentreffer laut Tutschka „saublöd“ zustande kamen. „Wir kriegen ja keine normalen Tore“, haderte der 47-Jährige. Beim 1:1 (39.) staubte Christopher Geyer ab, nachdem Florian Grau den Ball nicht zuletzt wegen Florians Riegels zögerlichen Herauslaufens an die Latte geschossen hatte (39.). Vier Minuten zuvor hatte Riegel, der erneut den am Rücken verletzten Markus Gail vertrat, noch Ungemach verhindert, als er Andreas Schusters Elfmeter nach Alex Chetschiks Foul gegen Geyer abwehrte. Beim 2:2 (84.) profitierte Adrian Schiebel von Marc-Abdu Al-Jajehs Unentschlossenheit.

Auf Schiedsrichter Sven Bode waren die Affinger nicht gut zu sprechen. Der Nürnberger Unparteiische hatte Geyer nach einer wüsten Attacke gegen Al-Jajeh mit „Gelb“ ihrer Ansicht nach eindeutig zu glimpflich davonkommen lassen.

Eichstätts Trainer Jürgen Steib sprach von einem „langweiligen Spiel“, in dem seine Elf deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben sei. Steib hatte aber auch auf fünf Stammkräfte verzichtet, die der „Zweiten“ im Abstiegskampf der oberbayerischen Bezirksliga Nord helfen sollten. Diesen Verzicht konnte der VfB nicht kompensieren. „Die Jungen schaffen es noch nicht“, musste Steib nicht das erste Mal feststellen. Der Ex-Aichacher Julien Oteng-Mensah verdiente sich bei den Universitätsstädtern als Innenverteidiger die Bestnote.

Felleiter – Böhm, Oteng-Mensah, Schmidramsl, Schuster (81. Regler) – Krenn (46. Witasek/65. Adrian Schiebel), Jörg, Schäll, Zischler – Geyer, Grau.

Riegel – Söllner, Brunner, Chetschik, Al-Jajeh – Schmidt, Surauer (72. Eibel) – Nießeler (58. Lemmer), Kefer, Kaczmarczyk (72. Süß) – Vogel.

0:1 Surauer (4.), 1:1 Geyer (39.), 1:2 Kefer (48.), 2:2 Adrian Schiebel (84.) – Bode (Nürnberg) – 200 – Riegel hält Foulelfmeter von Schuster (35.).